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Rüsselsheim / Landkreis Groß-Gerau (ots) -
Im Jahr 2015 wurden durch die Polizei im Kreisgebiet insgesamt 3.576 Verkehrsunfälle aufgenommen (Vorjahr 3.236). Dies bedeutet einen Anstieg der Gesamtunfälle um 10,51% (340) gegenüber dem Vorjahr. Somit konnte der positive Trend des Jahres 2014 nicht fortgesetzt werden. Die Anzahl der getöteten Personen sank im Jahr 2015 auf zwei und die der schwerverletzten Menschen auf 142, diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund der insgesamt gestiegenen Unfallzahlen erfreulich.
Landkreis Groß-Gerau 2015 2014 Diff. % Verkehrsunfälle (VU) 3576 3236 340 10,51 VU mit Personenschaden 713 685 28 4,09 VU mit Toten 2 5 -3 -60,00 VU mit Schwerverletzten 121 127 -6 -4,72 VU mit Leichtverletzten 590 553 37 6,69 Tote 2 5 -3 -60,00 Schwerverletzte 142 148 -6 -4,05 Leichtverletzte 794 735 59 8,03 VU mit Fußgängern 61 68 -7 -10,29 VU mit Radfahrern 234 196 38 19,39 VU mit Krad/Mofa 133 114 19 16,67 VU unter Alkoholeinfluss 109 93 16 17,20 VU unter Drogeneinfluss 8 6 2 33,33 Fluchtunfälle 1402 1318 84 6,37 Wildunfälle 350 254 96 37,80
Im Einzelnen sieht die Bilanz wie folgt aus: Verkehrsunfälle mit Personenschaden Bei 713 Verkehrsunfällen im Kreisgebiet wurden 142 Personen schwer verletzt, 794 leicht verletzt und 2 Menschen getötet. Verkehrsunfälle mit Toten Bei fünf Verkehrsunfällen wurden 2015 zwei Personen getötet, das sind drei Verkehrstote weniger als 2014. Dies ist die geringste Anzahl von Verkehrstoten im Kreis Groß-Gerau, welche jemals registriert wurde. Bei den Unfallopfern handelte es sich um einen Pkw-Fahrer und einen Fußgänger. Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten betrug 121 (Vorjahr 127). Dies bedeutet einen Rückgang von 4,72%. 142 Personen (Vorjahr 148) erlitten dabei schwere Verletzungen, die eine stationäre Aufnahme zur Folge hatten. Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten steigerte sich um 6,69% auf 590 (Vorjahr 553). Blieb jedoch unter der Höchstständen von 2011 (611 Unfälle) und 2012 (603 Unfälle). Die Anzahl der Leichtverletzten stieg um 8,03% auf 794 (Vorjahr 735). Verkehrsunfälle mit Fußgängern Die Gesamtunfälle mit Fußgängern sanken 2015 auf 61 (Vorjahr 68) um über 10,29%, dieser Umstand ist aufgrund der gestiegenen Unfallzahlen als positiv zu bewerten. Verkehrsunfälle mit Radfahrern Die Anzahl der Unfälle mit Radfahrern nahm 2015 um 19,39 % auf 234 (Vorjahr 196) zu. Der Radverkehr und die entsprechende Infrastruktur befinden sich seit Jahren im Focus der polizeilichen Sicherheitsarbeit, um die Verkehrssicherheit für die Radfahrer zu erhöhen. Die nunmehr wieder gestiegene Unfallzahl mit Fahrrädern verdeutlicht, dass auch weiterhin auf diesen Bereich ein verstärktes Augenmerk gelegt werden muss. Die Unfallursachen liegen hauptsächlich in der der falschen Benutzung der Fahrbahn (Fahren entgegen Fahrtrichtung / Fahren auf Gehweg), der Nichtbeachtung der Vorfahrt und bei Fehlern beim Abbiegen. Insbesondere spielt die fehlende Verkehrstüchtigkeit der Radfahrerinnen und Radfahrer nach dem Konsum von Alkohol eine große Rolle. Dabei werden bereits bei einem Wert von 0,3 Promille Entfernung und Geschwindigkeit falsch eingeschätzt, ab 0,5 Promille vermindert sich die Sehleistung und Reaktionszeit deutlich. Ab 0,8 Promille verlängert sich die Reaktionszeit um 50%, dies kann im Einzelfall zu erheblichen Eigengefährdungen des Radfahrers oder schweren Verkehrsunfällen mit Kraftfahrzeugen führen. Verkehrsunfälle mit Krad/Mofa Bei den Verkehrsunfällen mit Motorrädern und Mofas war ein Anstieg um 16,67% auf 133 Unfälle festzustellen (Vorjahr 114). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Unfälle mit Mofas auf nunmehr 53 Unfälle (Vorjahr 40). Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss stiegen 2015 gegenüber 2014 um 17,20%. Wurden 2014 nur 93 Unfälle unter Alkoholeinfluss aufgenommen, waren es 2015 dagegen wieder 109 Unfälle. Im Vergleich zu den Jahren 2011 - 2013 liegt die Anzahl der Unfälle allerdings noch unter dem langjährigen Trend. Auch bei den Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss musste 2015 eine Steigerung festgestellt werden. Wurden 2014 noch 6 Unfälle unter Drogeneinfluss festgestellt, waren es 2015 8 Unfälle. Fluchtunfälle Verkehrsunfallfluchten stiegen 2015 um 6,37% auf 1402 (Vorjahr 1318). Die Aufklärungsquote bei den Fluchtunfällen konnte 2015 gegenüber dem Vorjahr von 36 auf 37% gesteigert werden. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Unfallfluchten ist die Steigerung der Aufklärungsquote in diesem Bereich zumindest als Teilerfolg zu werten. Verkehrsunfälle mit Wild Insgesamt kam es im Kreisgebiet zu 350 Verkehrsunfällen mit Wild (Vorjahr 254), dies bedeutet eine Steigerung um 37,80%. Die betroffenen Unfallstrecken werden im Rahmen der Unfallkommission und von Verkehrsschauen mit den zuständigen Straßenverkehrsbehörden und Hessen Mobil erörtert werden. Ebenso wird mit dem zuständigen Kreisjägerverein aufgenommen, um eine Reduzierung der Wildunfälle zu erreichen. Für Rückfragen zu der Verkehrsunfallentwicklung steht Polizeihauptkommissar Rolf Leinz (Verkehrssachbearbeiter der Polizeidirektion Groß-Gerau) unter der Rufnummer 06142/696-130 zur Verfügung.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südhessen
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Sebastian Trapmann
Telefon: 06151/969 2411
Mobil: 0173/659 6516
E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de
Quelle: news aktuell / dpa