POL-KS: Verkehrsunfallstatistik 2015 für das Polizeipräsidium Nordhessen: Zahl der Schwerverletzten auf niedrigstem Stand seit Beginn der statistischen Erhebungen

22.03.2016 – 15:11

Kassel (ots) - "Die Zahl der Schwerverletzten im Bereich des Polizeipräsidiums Nordhessen ist im Jahr 2015 auf einen historisch niedrigen Wert gesunken. Die Zahlen der Verkehrstoten und der Leichtverletzten liegen nur geringfügig über dem historischen Tiefststand aus dem Jahr 2014", erklärt Polizeipräsident Konrad Stelzenbach zur Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik 2015 für das Polizeipräsidium Nordhessen.

<p>Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidium Nordhessen sind 2015 insgesamt 19.852 Verkehrsunfälle und damit 522 (2,9%) mehr als im Vorjahr polizeilich aufgenommen worden. 43 Menschen verloren ihr Leben. Damit stieg die Zahl der tödlich Verunglückten gegenüber 2014 um fünf. Schwere Verletzungen erlitten 846 Verkehrsteilnehmer (2014: 898), 2.930 Menschen (2014: 2.864) wurden leicht verletzt. Verkehrsunfallfluchten nahmen um 95 auf 5.022 Fälle zu. Der Anteil dieser Verkehrsstraftaten am Gesamtunfallaufkommen liegt immer noch bei traurigen 25 Prozent. Die Aufklärungsquote ist mit 40 Prozent um einen Prozentpunkt höher als noch im Vorjahr. Bei den Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden stieg sie auf knapp 56 Prozent (2014: 54,96 %) an. Einen ähnlich großen Anteil am Gesamtunfallaufkommen nehmen die Wildunfälle mit rund 23 Prozent ein (Vorjahr: 21%). Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Einfluss von Alkohol und/oder Drogen stieg im letzten Jahr leicht an. Sie stieg von 512 auf 534 Unfälle.

"Aus der Verpflichtung im EU-Weißbuch, die Verkehrstoten europaweit zu reduzieren, ergibt sich ein fortwährender Auftrag an alle in der Verkehrssicherheit tätigen Behörden und Institutionen. Jeder Verkehrstote und Verletzte im Straßenverkehr ist somit auch Auftrag an die Polizei, in ihren Maßnahmen nicht nachzulassen", führt der Polizeipräsident weiter aus. Die Polizei Nordhessen beschränkt ihre Tätigkeiten jedoch nicht nur auf die allgemein bekannten Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen, sondern setzt in ihrer Arbeit auch auf die polizeiliche Verkehrsprävention. Hierbei sei nur exemplarisch die Beschulung von Schülern und Senioren, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Handys und die gestiegenen Anforderungen im Straßenverkehr erwähnt. Wie bereits in den vergangenen Jahrzehnten ist die intensive Zusammenarbeit mit den Kommunen in den Verkehrsunfallkommissionen einer der Tragpfeiler der Verkehrssicherheitsarbeit und trägt durch die daraus resultierenden straßenbaulichen Veränderungen nachhaltig zur Verkehrssicherheit bei. "Schwerpunkte der Verkehrssicherheitsarbeit der nordhessischen Polizei von 2016 bis 2018 werden die Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit, die Reduzierung der Unfälle unter Beteiligung der Generation der jungen Fahrzeugführer von 17 bis 25 Jahren, das Fahren unter Alkohol und/oder Drogen, die Sicherheit in Schulbussen sowie die Senkung der Wildunfälle und Unfallfluchten sein. Zusätzlich zu diesen regionalen Themen wird es 2016 landesweite Aktionswochen in den Bereichen Geschwindigkeit, motorisierte Zweiräder, schwächere Verkehrsteilnehmer sowie beim Güter und Personenverkehr geben", fasst der Polizeipräsident zusammen.

Das Polizeipräsidium Nordhessen umfasst einen Zuständigkeitsbereich von 5.585 Quadratkilometern und reicht von Bad Karlshafen im Norden bis Ottrau im Süden und Willingen im Westen bis Eschwege im Osten des Dienstbezirks. Ein zusätzlicher Schwerpunkt im Zuständigkeitsbereich sind die rund 150 Autobahnkilometer auf den Bundesautobahnen A 7, A 44 und A 49 in Nordhessen.

Tabellen und Grafiken zur Verkehrsunfallstatistik 2015 finden Sie unter www.polizei.hessen.de/ppnh .

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Quelle: news aktuell / dpa