Kassel (ots) - Heute Mittag rammte ein Autofahrer in einer Tiefgaragenausfahrt in der Kasseler Innenstadt einen entgegenkommenden Wagen und flüchtete anschließend von der Unfallstelle. Über das von Zeugen abgelesene Kennzeichen ermittelten die Beamten den 32 Jahre alten Verursacher. Er blies beim Atemalkoholtest einen Wert von 4,3 Promille. Glücklicherweise war in diesem Fall niemand verletzt worden. Der Gesamtsachschaden beläuft sich dennoch auf mehrere Tausend Euro.
Das Unfallopfer, eine 30 Jahre alte Autofahrerin aus Ahnatal, berichtete gegenüber den unfallaufnehmenden Beamten des Polizeireviers Mitte, dass sie gegen 12 Uhr von der Hedwigstraße in die Tiefgarage eines Einkaufszentrums am Königsplatz einfuhr. Plötzlich sei ihr bei der Abfahrt ein schwarzer Passat auf ihrer Spur entgegengekommen. Trotz ihres Ausweichmanövers rammte der Passat ihren VW Polo und fuhr anschließend, ohne zu stoppen, in Richtung der Lutherstraße davon. Am VW Polo waren auf der Fahrerseite die hintere Tür, das hintere Seitenteil und das Rad erheblich beschädigt worden. Die 30-Jährige und ihre 36 Jahre alte Mitfahrerin merkten sich das Kennzeichen des flüchtenden Autos und teilten es mitsamt einer Fahrerbeschreibung den Polizisten des Innenstadtreviers mit.
Eine sofort zur Halteranschrift entsandte Funkstreife des Polizeireviers Nord traf zunächst den beschrieben Unfallwagen und anschließend den 32 Jahre alten Besitzer an seiner Kasseler Wohnanschrift an. Der Wagen war auf der gesamten Fahrerseite beschädigt, der 32-Jährige hatte eine Alkoholfahne. Leicht lallend räumte der Verursacher zwar den Unfall ein, einen Alkoholverstoß jedoch nicht. Er gab vor, unter Alkoholeinfluss nie zu fahren und auch zur Unfallzeit vor rund 45 Minuten stock nüchtern gewesen zu sein. Die Wahrnehmungen der Beamten deuteten jedoch auf eine andere Version hin. Darauf räumte der 32-Jährige ein, erst nach dem Unfall eine Flasche Weinbrand und mehrere Bier getrunken zu haben. Ein Atemalkoholtest auf der Dienststelle stützte jedoch nicht die Aussage des Alkoholisierten, sondern die Vermutung der Beamten. 4,3 Promille Alkohol, so der Wert beim Pusten. Ein auf die Dienststelle gerufener Arzt nahm dem 32-Jährigen schließlich Blutproben ab.
Die Beamten des Polizeireviers Mitte ermitteln nun wegen einer Verkehrsunfallflucht unter absoluter Fahruntüchtigkeit.
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Quelle: news aktuell / dpa