Enkeltrickbetrüger weiterhin unterwegs
GILCHING, LKRS. STARNBERG. Eine Rentnerin aus Gilching wurde weiteres Opfer des sog. "Enkeltrickbetrugs". Die Polizei wiederholt ihre Präventionshinweise.
Eine 86-jährige Rentnerin aus Gilching erhielt bereits am Mittwoch, 23.03.2016, mehrere Anrufe eines unbekannten Mannes, der sich als Sohn der Angerufenen ausgab. Er gab an, bei einem Rechtsanwalt zu sitzen und für einen Hauskauf noch einen bestimmten Geldbetrag zu benötigen. Die Frau hob den Geldbetrag von ihrem Konto ab und übergab es absprachegemäß kurze Zeit später an eine unbekannte Frau. Als der Sohn am Wochenende nach Hause kam, flog der Schwindel auf.
Die Masche ist immer die gleiche. Unbekannte Anrufer erschleichen sich das Vertrauen (meist) älterer Personen, indem sie sich zunächst mit den einleitenden Worten "Rate mal, wer dran ist?" oder ähnlichem als nahe Verwandte oder Bekannte ausgeben. Ist die Täuschung gelungen, wird eine finanzielle Notlage vorgegaukelt, die nur mit einer Übergabe von Bargeld gelöst werden könne. Die Angerufenen werden dazu gedrängt, vorhandenes Bargeld einem unbekannten Abholer zu übergeben, der im Auftrag des Anrufers unterwegs sei. Gegebenenfalls werden sie auch aufgefordert, Bargeld bei der Bank abzuholen.
In diesem Zusammenhang warnt die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck vor weiterem Auftreten der Enkeltrickbetrüger.
Die Polizei rät deshalb:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt !
• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert !
• Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen !
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis !
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen !
• Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt !
• Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige!
• Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs !
Quelle: Bayerische Polizei