Lüneburg (ots) - ++ "Plattdüütsch is 'ne feine Spraak!" ++ Polizei stellt temporär im Rahmen der "Plattdüütsch Weken 2016" in der Region die Amtssprache um ++ Pressemitteilungen, Strafanzeigen & Verkehrsunfälle "up platt" ++
Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
"Die Amtssprache ist deutsch!" - in den nächsten Wochen jedoch nicht in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen. Für die Bürgerinnen und Bürger der Region sind "Plattdüütsch Weken" angesagt. Ob Strafanzeige, Fundsache oder Verkehrsunfallaufnahme; alles werden die Beamtinnen und Beamten bis Ende Juni "up platt" abwickeln. Im Rahmen der Strategie 2020 der Polizei Niedersachsen konnte sich vor einigen Wochen die hiesige Polizeiinspektion im Bewerbungsverfahren für das temporäre Pilotprojekt durchsetzen, so dass am heutigen Tage der Startschuss für die 12-wöchige Pilotierungsphase gegeben werden konnte. Der Leiter der Polizeiinspektion, Hans-Jürgen Felgentreu, freut sich über die Entscheidung, mit der die Schutzleute in der Region noch mehr Bürgernähe praktizieren wollen. "Plattdeutsch lebt - auch in unseren Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen", so Hans-Jürgen Felgentreu. Besonders freute sich der Leiter der Polizeiinspektion auch über die enge Kooperation im Rahmen des Pilotprojekts mit dem "Plattüütschbeopdragten" für die Hansestadt und den Landkreis Lüneburg, Günther Wagener. Nur durch die enge Zusammenarbeit mit dem Plattdeutschbeauftragten und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern war es den Ordnungshütern und Ermittlern möglich, dass gesamte Formularwesen, Strafanträge und Belehrungsblätter auf plattdeutsch umzustellen. Parallel fanden in den letzten Wochen verschiedene Schulungsmaßnahme statt, bei den insbesondere die jüngeren Polizeibeamten die Grundlagen der plattdeutschen Sprache erlernten. Günther Wagner, der neben weiteren Ehrenamtlichen auch in den nächsten Wochen als "Sprachmittler" der Polizei zur Verfügung steht, zeigte sich trotz der Mehrbelastungen ebenfalls hoch erfreut: "Das Ansehen unserer alten Heimatsprache hat sich in jüngster Vergangenheit allmählich verändert. Menschen, die Platt sprechen, werden teilweise bewundert, dass sie diese alte Sprache nicht nur verstehen, sondern auch noch sprechen können."
Nicht nur für überführte Straftäter wird es also in den nächsten Wochen heißen: "kiek mol wedder in!"
Für Rückfragen zum Pilotprojekt "Plattdüütsch Weken" steht die Pressestelle der Polizeiinspektion gerne zur Verfügung.
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Quelle: news aktuell / dpa