Pressebericht vom 03.04.2016
Aus dem Inhalt:
590. Drogenfahrt mit Elektroboard in Ramersdorf
591. Einbruch in Kiosk mittels AFIS geklärt
592. Wohnungsbrand in Laim
593. Wohnungsbrand in Untergiesing
594. Eskalation bei Geburtstagsfeier in Haar
595. Mofadieb betrunken unterwegs – Maxvorstadt
596. Verunglückter Aprilscherz - 17-jähriger löst unfreiwillig Polizeieinsatz aus - Moosach
590. Drogenfahrt mit Elektroboard in Ramersdorf
Am Donnerstag, 31.03.2016 gegen 17.40 Uhr fiel Beamten der Münchner Verkehrspolizei auf der Rosenheimer Straße ein Mann auf, der mit einem Elektroboard unterwegs war. Er überquerte soeben die Kreuzung an der Anzinger Straße. Da es sich bei dem Elektroboard um ein nicht zugelassenes Fortbewegungsmittel handelt, unterzogen die Beamten den Fahrer einer Verkehrskontrolle.
Im Rahmen der Kontrolle wurden bei dem 40-jährigen Münchner Anzeichen auf Drogenkonsum festgestellt. Daraufhin wurde bei ihm ein Drogentest durchgeführt, der positiv verlief. Der 40 Jährige gab dann auch zu, öfters Marihuana zu konsumieren. Die Weiterfahrt mit dem Board wurde natürlich unterbunden. Er musste sich einer Blutentnahme unterziehen.
Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus dass der Mann erst fünf Tage zuvor von der Münchner Verkehrspolizei als Fahrer eines Lieferwagens kontrolliert wurde. Auch hier stand er unter Drogeneinfluss und wurde angezeigt. In erwartet nun ein Verfahren wegen eines Vergehens gegen das Pflichtversicherungsgesetz, wiederholtes Fahren unter Drogeneinwirkung und Fahren ohne Zulassung.
Bei dem Elektroboard handelt es sich um ein Kraftfahrzeug, da die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit mehr als 6 km/h beträgt. Beim vorliegenden Modell kann zwischen zwei Geschwindigkeitsmodi gewählt und eine Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h erreicht werden. Da es sich um ein Kraftfahrzeug handelt, ist führ das Führen auf öffentlichem Verkehrsgrund eine Fahrerlaubnis der Klasse B notwendig.
591. Einbruch in Kiosk mittels AFIS geklärt
Am Mittwoch, 23.12.2015 kam es im Zeitraum zwischen 01.35 Uhr und 01.45 Uhr zu einem Einbruch in einem Kiosk am U-Bahnhof Moosach. Der zu dem Zeitpunkt unbekannte Täter trat dabei gegen die Schiebetür des Kiosks, bis sich diese öffnete. Anschließend durchsuchte er den Innenraum und entwendete Schlüssel, das Geldfach in der Registrierkasse mit Bargeld und ein Bier. Anschließend flüchtete der Täter. Die Tatausführung wurde videographiert.
Eine Identifizierung war zu dem damaligen Zeitpunkt jedoch nicht möglich. Am Tatort konnten allerdings tatrelevante daktyloskopische Spuren gesichert werden.
Im Rahmen einer Überprüfung beim Bayrischen Landeskriminalamt konnte nun mittels AFIS zweifelsfrei ein Täter ermittelt werden. Bei dem Täter handelt es sich um einen 29-jährigen Mann aus Eritrea, der aktuell wegen eines Raubdeliktes in Untersuchungshaft sitzt. Im Rahmen einer Vernehmung in Bezug auf den Einbruch gab er zwar zu, die videographierte Person zu sein. Allerdings behauptete er mit dem Einbruch nichts zu tun zu haben.
592. Wohnungsbrand in Laim
Am 02.04.2016 gegen 20.25 Uhr kam es in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Agricolastraße zu einem Wohnungsbrand. Die Feuerwehr konnte den Brand schließlich löschen. Während des Brandausbruches war niemand in der Wohnung gewesen. Der 48-jährige Wohnungsinhaber wurde auf den Einsatz aufmerksam und kam dann in Kontakt mit Polizei und Feuerwehr. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand stellte sich heraus, dass in der Wohnung wohl eine brennende Kerze vergessen worden war. Der entstandene Schaden dürfte im mittleren fünfstelligen Tausendeurobereich liegen. Die weiteren Ermittlungen wurden von der Münchner Kriminalpolizei übernommen.
593. Wohnungsbrand in Untergiesing
Am Samstag, 02.04.2016 gegen 21.00 Uhr kam es zu einem Wohnungsbrand in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Münchner Candidstraße. Es stellte sich heraus dass eine in der Wohnung lebende 14-Jährige beim Kochen das Öl in der Pfanne anbrennen ließ. In Folge dessen kam es durch die Überhitzung zu einem Brandausbruch und starker Rauchentwicklung. Die Feuerwehr konnte den Brand dann löschen. Die 14-Jährige hatte den Qualm eingeatmet und wurde wegen einer möglichen Rauchgasintoxikation stationär in einem Krankenhaus untergebracht. Der Sachschaden beträgt geschätzte 10.000.- Euro. Die Ermittlungen wurden von der Münchner Kriminalpolizei übernommen.
594. Eskalation bei Geburtstagsfeier in Haar
Am Samstag, 02.04.2016 kam es gegen 22.15 Uhr zu einem Polizeieinsatz bei einem Jugendtreff in Haar. Dort feierte eine serbische Großfamilie den 18. Geburtstag eines Familienmitglieds. Nach übermäßigem Alkoholgenuss kam es letztendlich zu Streitigkeiten und einem Gerangel untereinander. Man verständigte die Polizei und die eingetroffenen Beamten versuchten die Situation nun zu entschärfen. Trotzdem entwickelte sich eine Schlägerei zwischen den Familienangehörigen, in deren Verlauf nun auch die eingesetzten Beamten angegangen wurden.
Dabei wurde von einer 40-jährigen Serbin versucht, einem Beamten die Dienstwaffe zu entwenden. Dazu wurde versucht von den Beamten festgenommene Personen wieder zu befreien. Durch die Hinzuziehung von weiteren Polizeieinsatzkräften konnte die Lage schließlich bereinigt werden. Insgesamt wurden vier Personen festgenommen, dabei handelt es sich um einen 43-jährigen Serben, einen 23-jährigen Deutschen, einen 55-jährigen Serben und die bereits genannte 40-jährige Serbin. Drei Polizeibeamte wurden bei der Auseinandersetzung leicht verletzt, verblieben jedoch dienstfähig. Von allen Gästen wurden die Personalien aufgenommen.
Ermittlungen werden nun wegen Landfriedensbruch, versuchter Gefangenenbefreiung, Wiederstand gegen Vollstreckungsbeamte, diverser Körperverletzungsdelikte und versuchten Diebstahl einer Dienstwaffe geführt. Die festgenommenen vier Personen wurden nach der Durchführung der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Alle Gäste bekamen für den Rest des Abends einen Platzverweis für die Feierörtlichkeit.
595. Mofadieb betrunken unterwegs - Maxvorstadt
Am Samstag, 02.04.2016 gegen 05.00 Uhr wurde ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Starnberg auf der Elisenstraße durch eine Streife der Polizeiinspektion 12 kontrolliert. Der 19- Jährige fiel auf, da er in Schlangenlinien mit einem Mofa auf dem Gehsteig fuhr.
Bei der nun folgenden Kontrolle stellte sich zum einen heraus, dass der 19-Jährige stark alkoholisiert war. Zum anderen konnte ermittelt werden, dass das Mofa Ende März gestohlen worden ist. Das Mofa wurde sichergestellt.
Der 19- Jährige wurde nach der Durchführung aller polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen wegen des Mofa-Diebstahls werden hier nun von der Münchner Kriminalpolizei geführt.
596. Verunglückter Aprilscherz - 17-jähriger löst unfreiwillig Polizeieinsatz aus - Moosach
Zu einem vermeintlich besonders dreisten Wohnungseinbruch war es am Freitag, dem 01.04.2016, in München-Moosach gekommen. Zunächst unbekannte Einbrecher hatten, während die Hausinhaber schliefen, aus dem Einfamilienhaus Fernseher, PC, ein iPad und eine Gitarre entwendet und waren über die Terrassentür unerkannt entkommen. Als die Hausherren in der Früh in das Wohnzimmer kamen, entdeckten sie die Bescherung und verständigten umgehend die Polizei.
Die eintreffenden Beamten der PI 44 rekonstruierten die Tat, allerdings blieb zunächst unklar, wie die Täter das Anwesen betreten hatten. Zur weiteren Aufnahme wurden nun Beamte des Kriminaldauerdienstes verständigt. Diese hatten jedoch alle Teams im Einsatz hatte und baten noch um etwas Geduld. In der Zwischenzeit beorderte man aber die Spurensicherung zum Tatort, die dort unverzüglich ihre Arbeit aufnahm. Noch während sich die Kriminalbeamten über das eigenartige Vorgehen der Täter wunderten - es waren weder Einbruchsspuren zu erkennen, noch hatten sich die unbekannten Täter für Geld oder Schmuck interessiert - klärte sich die Tat auf wunderbare Weise auf.
Der 17-jährige Sohn der Familie war mittlerweile durch die Geräusche im Wohnzimmer wach geworden und hatte sich nach unten begeben. Als er die anwesenden Polizei- und Kriminalbeamten sah, meinte er nur mehrmals: „Ja schaut´s doch mal auf den Kalender!“ Nach einer kurzen Schrecksekunde dämmerte es den Eltern. Sie waren auf einen Aprilscherz ihres Filius hereingefallen.
Während sie die vermeintliche Tat entdeckten und die Polizei riefen, schlief der junge Mann aufgrund seiner nächtlichen Aktivitäten noch tief und konnte die sich nun entwickelnde Einsatzkette auch nicht mehr aufhalten. Die gestohlenen Gegenstände waren alle fein säuberlich im Zimmer des jungen Mannes verwahrt.
Die Kriminalbeamten nahmen es mit Humor und buchten den Einsatz unter Fehlausrücker ab. Ob der Heranwachsende nun für die Kosten seines Aprilscherzes aufkommen muss, wird noch geprüft.
Quelle: Bayerische Polizei