Bremen (ots) - Bad Bevensen, 04.04.2016 / 23:25 Uhr
Mit einem 25 Kilogramm schweren Gullideckel hat ein Schwarzfahrer im Bahnhof Bad Bevensen versucht, einen Zugbegleiter zu treffen. Sein Wurf verfehlte den Mann nur knapp, aber der gusseiserne Deckel verkeilte sich zwischen dem Metronom 81642 und der Bahnsteigkannte. Verdächtigt wird ein 29-jähriger Mann aus Bad Bevensen.
Der Fall ereignete sich am Montag kurz vor Mitternacht auf der Fahrt von Uelzen Richtung Hamburg. Der 52-jährige Zugbegleiter hatte für den 29-Jährigen eine Fahrpreisnacherhebung ausgestellt - er war ohne Fahrkarte unterwegs. Kurz vor Bad Bevensen reagierte der Mann aggressiv: Er spuckte den Zugbegleiter mehrfach an und versuchte ihn dann zu schlagen. Ein Sicherheitsmitarbeiter kam hinzu und konnte weitere Angriffe verhindern.
Nachdem der 29-jährige ausgestiegen war, nahm der einen Gullideckel aus der Pflasterung des Bahnsteigs heraus und schleuderte ihn in die Richtung des Zugbegleiters. Nur weil sich im selben Moment die Türen schlossen, wurde er nicht getroffen. Anschließend flüchtete der Mann und wurde auch im Laufe der Nacht von der Bundespolizei nicht mehr in seiner Wohnung angetroffen. Der 29-Jährige ist im Zusammenhang mit Körperverletzungen und Scharzfahrten polizeilich bekannt.
42 Minuten Zugverspätung
Der Gullideckel hatte sich zwischen Zug und Bahnsteigkante verkeilt. Bundespolizisten dokumentierten den Schaden. Die Schadenshöhe ist noch unklar. Der Zug verspätete sich um 42 Minuten. Sechs weitere Züge waren ebenfalls von Verspätungen betroffen. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung dauern an.
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Quelle: news aktuell / dpa