Meinersen (ots) - Meinersen 29.03.2016
Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der ein Unbekannter von seinem potentiellen Opfer telefonisch Geld für angebliche Spielschulden fordert.
Der jüngste Fall ereignete sich am Dienstag vergangener Woche in Meinersen. Hierbei wurde ein 67-jähriger aus dem Ort von einem Unbekannten mit unterdrückter Nummer angerufen. Dieser mit vermutlich osteuropäischem Akzent sprechende Mann gab sich als Angehöriger des Polizeikommissariats Meinersen aus und signalisierte dem Rentner, dass gegen ihn eine Anzeige wegen Spielschulden vorliegen würde. Man könne sich kurzfristig außergerichtlich einigen, ansonsten würde am Folgetag der Gerichtsvollzieher bei dem 67-jährigen zu Hause erscheinen und 1.200 Euro Kosten eintreiben. Hinzu kämen Anwalts- und Gerichtskosten in einer Gesamthöhe von rund 15.000 Euro.
Um dieses Szenario abzuwenden, sei eine unbedingte Blitzüberweisung per Internet in Höhe von 4.800 Euro notwendig. Der Unbekannte Anrufer teilte dem Rentner weiterhin mit, dass es in Meinersen 87 gleichgelagerte Fälle gebe, ein Großteil der vermeintlichen Schuldner aber bereits überwiesen habe. Der 67-jährige würde sich unter den letzten sieben verbliebenen Schuldnern befinden.
Wenn er die Überweisung getätigt habe, solle er anschließend telefonisch Kontakt zur Staatsanwaltschaft aufnehmen, damit das Verfahren eingestellt werden könne. Das Ganze müsse aber bis spätestens um 12 Uhr geschehen sein, da ansonsten eine Frist ablaufen würde. Als Rufnummer der Staatsanwaltschaft wurde ein Anschluss mit Berliner Vorwahl (030) genannt.
Dem 67-jährigen kam das Ganze äußerst suspekt vor, so dass er im Anschluss bei der Polizei in Meinersen anrief. Die Beamten teilten dem Rentner diesbezüglich mit, dass er um ein Haar einem Betrüger aufgesessen wäre und warnen ausdrücklich vor dieser neuen Masche.
Weitere mögliche Geschädigte werden gebeten, sich bei der Polizei in Meinersen, Telefon 05372/97850, zu melden.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Gifhorn
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Thomas Reuter
Telefon: + 49 (0)5371 / 980-104
Fax: + 49 (0)5371 / 980-130
E-Mail: pressestelle@pi-gf.polizei.niedersachsen.de
Quelle: news aktuell / dpa