Bremen (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Harburg und der Bundespolizeiinspektion Bremen
Bahnhof Buchholz, 08.04.2016 / 0:00 - 04:10 Uhr
Ein Güterzug mit radioaktiven Stoffen geringer Aktivität wurde heute Nacht seit der Abfahrt aus Maschen von Bundespolizeikräften begleitet. Kurz vor Erreichen des Güterzuges von BUCHHOLZ i.d.N erkannte die Besatzung eines Bundespolizeihubschraubers zwei Personen, die sich von einer Fußgängerbrücke über den Gleisen abgeseilt hatten. Wegen der 15000-Volt führenden Oberleitung und der hohen Zuggeschwindigkeiten bestand höchste Lebensgefahr. Der Güterzug kam gegen 00:13 Uhr ca. 1.500 m vor der Fußgängerbrücke zum Stehen. Die Oberleitung wurde abgeschaltet und geerdet, um auch die Restspannung von 5000 Volt abzuleiten. Bereits in der Entfernung von 1,5 Metern zur Oberleitung kann der Strom überspringen. Die Bahnstrecke von Hamburg nach Bremen musste beidseitig gesperrt werden.
Auf der Fußgängerbrücke in Buchholz befanden sich ca. 20 Personen, die als Unterstützer für die abgeseilten Aktivisten agierten. Die Bundespolizei räumte gemeinsam mit der Polizeiinspektion Harburg die Fußgängerbrücke.
Die Berufsfeuerwehr Hamburg wurde um den kurzfristigen Einsatz ihres Höheninterventionsteams gebeten. Dazu leuchtete die Feuerwehr Buchholz die Einsatzstelle aus. Um 03:35 Uhr konnten die beiden Frauen, eine 27-jährige Deutsche und eine 35-jährige Französin, abgeseilt und in Gewahrsam genommen werden. Nachdem der Güterzug um 04:10 Uhr seine Fahrt fortgesetzt hatte, wurden sie entlassen.
Strafrechtliche Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr dauern an. Aufgrund der Abseilaktion verspäteten sich mindestens 13 Züge.
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Holger Jureczko
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Quelle: news aktuell / dpa