Besondere Veranstaltungslage in Ingolstadt - Polizei gewährleistet sicheren Ablauf
INGOLSTADT. Wie berichtet, fanden heute Nachmittag zunächst in Pfaffenhofen eine Kundgebung und ab 16.00 Uhr in Ingolstadt eine Versammlung mit einem Aufzug zum und durch das Zentrum von Ingolstadt statt.
Nach Bekanntwerden der Versammlungsanmeldung in Ingolstadt, die bis 22.00 Uhr geplant war, kündigten Gegendemonstranten Infostände und demonstrative Aktionen an.
Aufgrund des parallel terminierten Bundesligaspieles hatte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord die Gesamteinsatzleitung für den Nachmittag übernommen.
Begleitet von einem starken Polizeiaufgebot begannen rund 80 Demonstranten der rechten Szene von der Parkstraße aus ihren Aufzug zum Ingolstädter Stadtzentrum, absolvierten zwei Zwischenkundgebungen und schlossen letztlich am Ausgangspunkt gegen 21.00 Uhr die Aktion ab.
Zwischenzeitlich hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun, handfeste Auseinandersetzungen mit der offensichtlich stark präsenten linken Szene zu verhindern. Zunächst kam es nach Beginn des Aufzuges an der Konrad-Adenauer-Brücke zu einem Flaschenwurf in die Menge, bei dem aber niemand verletzt wurde. Dies wiederholte sich am Paradeplatz. In der Innenstadt versuchten mehrere Demonstranten durch eine Sitzblockade den Aufzug zu stoppen. Die Blockade wurde aufgelöst und sechs Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen. Darüber hinaus gab es mehrere Versuche von Gegendemonstranten, Blockaden auch mittels Gegenständen zu errichten, was von den Einsatzkräften unterbunden wurde.
Insgesamt wurden sechs Personen in Unterbindungsgewahrsam genommen. Die beiden Flaschenwerfer konnten erkannt und vorläufig festgenommen werden. Sie wurden wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz angezeigt. Zudem wurden zwei Personen wegen eines Verstoßes gegen das Vermummungsverbot vorläufig festgenommen.
Zu Gewährleistung der Sicherheit der Gesamtlage waren rund 450 Polizeibeamte eingesetzt. Die Ingolstädter Polizei wurde unterstützt von Kräften der Bereitschaftspolizei aus Dachau, Nürnberg und Würzburg.
Der Einsatzleiter, LPD Thomas Zäpfel, zeigte sich letztlich zufrieden mit dem Gesamtverlauf des Nachmittags. Er führte dies aber vor allem auf die notwendige enge und polizeitaktisch geschickte Begleitung des Demonstrationszuges zurück. In der Spitze waren bis zu 300 Gegendemonstranten unterwegs, eine Vielzahl davon auch gewaltbereit, was sie durch ihr aggressives Verhalten deutlich zeigten.
Das parallel betreute Bundesligaheimspiel des FC Ingolstadt verlief störungsfrei.
Quelle: Bayerische Polizei