Brutaler Raubüberfall auf Bewohner eines Wohnhauses in Grafenwöhr - 1. Nachtrag
GRAFENWÖHR, LKR. NEUSTADT/WALDNAAB. Wie bereits berichtet, ereignete sich in der Nacht von Montag, 11.04.2016 auf Dienstag ein brutaler Raubüberfall auf zwei Senioren in deren Wohnhaus Am Weinbühl. Die Täter gelangten durch die Tat, bei der sie ihre Opfer überwältigten und fesselten, an Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro. Die Kriminalpolizeiinspektion Weiden ermittelt mit einer eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe mit über 30 Beamtinnen und Beamten auf Hochdruck.
Der 89jährige Geschädigte befindet sich nach wie vor in stationärer ärztlicher Behandlung. Seine Lebensgefährtin im Alter von 80 Jahren erlitt einen Schock sowie leichtere Verletzungen und musste kurzzeitig stationär behandelt werden.
Die beiden Opfer wurden während die Täter das Anwesen nach Beute durchsuchten auch gefesselt. Nachdem sich die Frau aus ihrer Fesselung befreien konnte und die Täter das Anwesen bereits verlassen hatten, verständigte die 80-Jährige kurz nach Mitternacht die Polizei.
Obwohl unmittelbar ein polizeiliches Großaufgebot am Tatort und im Umfeld mit der Fahndung nach den Räubern begann, konnte diese bislang nicht identifiziert oder gefasst werden. Hinweise die bislang bei der Polizei eingingen, werden derzeit gewertet und nach Priorität abgearbeitet. Die viel zitierte „heiße Spur“ ist nicht erkennbar.
Seit Eingang der Mitteilung des Überfalles kurz nach Mitternacht laufen die äußerst zeit- und personalintensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei Weiden mit Unterstützung von benachbarten und spezialisierten Dienststellen auf Hochtouren.
Einen Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit bildet bisher eine akribische Spurensicherungsarbeit im Tatanwesen, die immer noch nicht abgeschlossen ist. In diese waren auch Kollegen des Bayerischen Landeskriminalamtes mit einem 3D-Skanner eingebunden. Dieses Verfahren ermöglicht eine „Konservierung“ des Zustandes am Tatort, wie er sich für die Ermittler nach der Tat darstellte.
Dies dient insbesondere dazu, Geschehensabläufe auch später noch, wie beispielsweise in einer juristischen Aufarbeitung, nachvollziehbar machen zu können.
Darüber hinaus erfolgten Befragungen von Anwohnern und Kontaktpersonen der Geschädigten. Zudem versuchte das Ermittlerteam mit Unterstützung eines Diensthundeführers neue Erkenntnisse oder Ansatzpunkte zu gewinnen.
Geplant ist in diesem Zusammenhang auch eine breit angelegte Absuche im Bereich des Tatanwesens mit Unterstützungskräften.
Der von den Kriminalbeamten bewusst gewählte Name der Ermittlungsgruppe „EG Rio“ führte in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer Darstellung, die eine bestimmte Ermittlungsrichtung der Polizei in den Raum stellt. Ein Zusammenhang mit einem gleichlautenden Lokal in Grafenwöhr kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, stellt aber nur eine mögliche Richtung der offen nach allen Seiten geführten Ermittlungen dar.
Die Kripo Weiden bittet die Bevölkerung dringend um Hinweise
- zu Personen oder Fahrzeugen, die in der Tatnacht oder auch in den Tagen zuvor in Grafenwöhr aufgefallen sind.
- zu Gegenständen, die möglicherweise von Passanten oder Anwohnern entdeckt wurden oder werden, die mit dem Raubüberfall in Verbindung stehen könnten, wie beispielsweise Kleidungsstücke, Gesichtsmasken oder dergleichen. Hier bitten die Ermittler nicht selbst aktiv zu werden und umgehend nach der Entdeckung die Polizei zu informieren.
- zu Videoaufzeichnungen, die durch Gewerbetriebe oder Privatpersonen in der Tatnacht und den Tagen zuvor gefertigt wurden und die von der Polizei bislang nicht aktiv angefordert wurden.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Wahrnehmungen die persönlich als unwichtig eingestuft wurden, entscheidende Bausteine im Ermittlungsmosaik darstellen können. Um den Ermittlern die Möglichkeit zu einer eigenen Wertung von Feststellungen zu geben, wird dringend um Hinweise aller Art gebeten.
Mitteilungen werden unter der Rufnummer: 0961/401-291 oder an jede andere Polizeidienststelle erbeten.
Medienkontakt: PP Oberpfalz - Pressestelle, POK Brück, Tel. 0941/506-1013
Veröffentlicht am 13.04.2016, 14:45 Uhr
Quelle: Bayerische Polizei