Essen (ots) - 45131 E.-Rüttenscheid Bei einer Pressekonferenz am heutigen Tag (21. April, 14:30 Uhr) nahmen Polizei und Staatsanwaltschaft Essen Stellung zu den Ermittlungen nach dem Anschlag auf den Tempel der Essener Sikh-Gemeinde am letzten Samstag (16. April) -wir berichteten in mehreren Lagefortschreibungen-. Mit einem erheblichen Personalaufwand fahndet die Essener Polizei seitdem auf Hochtouren nach den Tatverdächtigen. Vor der nun erfolgten Festnahme waren weit über 100 Beamte rund um die Uhr mit den Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen beschäftigt. Durch die Veröffentlichung des vorhandenen Bildmaterials erhielt die Polizei mehrere Hinweise aus der Bevölkerung. Gestern Abend stellte sich einer der mutmaßlichen Tatverdächtigen (16) auf einer Polizeiwache in Gelsenkirchen. Der zweite Jugendliche (16) wurde in der letzten Nacht durch Kräfte der Spezialeinheiten in Essen vorläufig festgenommen. "Trotz der Zufriedenheit nach den erfolgten Festnahmen, bleibt noch immer die Betroffenheit und die Anteilnahme, die den von der Tat Verletzten gilt", erklärt Polizeipräsident Frank Richter, "Wir müssen von einem Terrorakt ausgehen, von religiös eingefärbtem Terror der islamistischen Szene". Eine direkte Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppierung könne jedoch nach jetzigem Ermittlungsstand noch nicht festgelegt werden. "Wir werden weiterhin alles tun, um den Schutz der Sikh-Gemeinde in Essen weiter zu gewährleisten. Unsere Arbeit endet nicht mit der Festnahme der beiden Tatverdächtigen. Es gibt noch zahlreiche Spuren, die ausgewertet werden müssen.", so Richter. Noch immer beschäftigen sich circa 60 - 70 Beamte der Essener Polizei rund um die Uhr mit der Aufklärung weiterer Hintergründe, möglicherweise stehen noch weitere Festnahmen an. Auch der momentane Einsatzleiter, Polizeidirektor Michael Schemke, kann noch keine Einzelheiten zu der Festnahme der beiden Beschuldigten preisgeben. Das Verfahren und die Anschlussmaßnahmen dürfen zum momentanen Zeitpunkt nicht gefährdet werden. Der Leitende Oberstaatsanwalt Walther Müggenburg erklärte, dass beide Personen mit dem Ziel der Untersuchungshaft heute dem Haftrichter vorgeführt werden./Hag
Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de
http://www.facebook.com/PolizeiEssen
Quelle: news aktuell / dpa