Darmstadt (ots) - Nach einem Tag Geschwindigkeitsüberwachung im Rahmen des zweiten europäischen und vierten bundesweiten 24-Stunden-Blitz-Marathon zieht das Polizeipräsidium Südhessen Bilanz: Polizei und Kommunen hatten die Raser von Donnerstag (21.04.) 6 Uhr bis Freitag (22.04.) 6 Uhr in der Stadt Darmstadt und den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Bergstraße und Odenwald im Visier. An den zuvor angekündigten Kontrollstellen wurde die Geschwindigkeit von 32178 Fahrzeugen gemessen. 2289 Fahrer waren hierbei zu schnell unterwegs. 21 von ihnen überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit sogar so deutlich, dass sie mit einem Fahrverbot rechnen müssen. Insgesamt zieht die Polizei ein positives Fazit. Die Berichterstattung im Vorfeld hat die Fahrzeugführer sensibilisiert, sich die Gefahren einer zu schnellen Fahrweise zu verdeutlichen und angepasst zu fahren. Im Vergleich zu alltäglichen Radarmessungen waren es deutlich weniger Verkehrsteilnehmer, die zu fest auf das Gaspedal traten. Im Eifelring wurden in drei Stunden 109 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. An "normalen" Tagen sind an gleicher Stelle innerhalb einer Stunde schon 300 Fahrzeugführer zu schnell gewesen. Innerhalb geschlossener Ortschaften fiel ein Raser in Heppenheim im "Graben" besonders negativ auf. Im verkehrsberuhigten Bereich, in dem nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden darf, war der Autofahrer mit 63 km/h unterwegs. Am Ausbauende der Bundesstraße 26 bei Dieburg fielen gleich zwei Fahrer in einem Abschnitt in dem höchstens 70 km/h gefahren werden dürfen mit 124 km/h auf. 244 Tote im Jahr 2015 auf Hessens Straßen waren Grund genug, sich an dem Blitzmarathon zu beteiligen. Überhöhte Geschwindigkeit ist der Killer Nr. 1 auf Deutschlands Straßen. Die Prävention stand dabei im Vordergrund der europaweiten Aktion. In Südhessen führte die Polizei neben automatischen Radarmessungen auch mehrere Kontrollen durch, an denen die Autofahrer direkt gestoppt wurden. In persönlichen Gesprächen zeigten die meisten Verkehrsteilnehmer Verständnis für die Kontrollen der Ordnungshüter. Im Rahmen der Kontrollen stellten die Beamten auch mehrere Verstöße fest, bei denen die Fahrer unter dem Einfluss von Drogen am Steuer saßen. Sie mussten Blutentnahmen über sich ergehen lassen und erwarten nun Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Polizei in Südhessen hofft, dass die Verkehrsteilnehmer durch die Aktion zum Umdenken angeregt wurden, denn bei Verkehrsunfällen entscheidet die Geschwindigkeit oft über Leben und Tod.
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Quelle: news aktuell / dpa