Kassel (ots) - Der am gestrigen Donnerstag stattfindende zweite europaweite Blitzmarathon lässt die Kasseler Polizei auch in diesem Jahr wieder eine positive Bilanz ziehen. Die überwiegende Mehrheit der Verkehrsteilnehmer auf Straßen in Stadt und Landkreis Kassel hielt sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ihnen gegenüber standen nur wenige Fahrer, die an den bereits Tagen zuvor angekündigten Messstellen durch überhöhte Geschwindigkeit auffielen. Insbesondere die Zahl der festgestellten Verstöße, die Punkte oder gar Fahrverbote nach sich ziehen, lag in diesem Jahr unter dem Vorjahreswert.
In Stadt und Landkreis wurden seit gestern Morgen ab 6 Uhr an 22 verschiedenen Stellen insgesamt 21.141 Fahrzeuge auf ihre Geschwindigkeit hin überprüft. Nur etwa 2,5 Prozent hielt sich dabei nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Dabei fiel der Anteil der besonders schnell Fahrenden relativ gering aus. Von insgesamt 516 Geschwindigkeitsverstößen verzeichneten die Beamten an ihren Messstellen fast ausschließlich Fahrer, deren Übertretungen noch im Verwarngeldbereich lagen. Nur 20 von ihnen müssen nun mit einer Anzeige rechnen. Waren es im Vorjahr noch etwa 6 % der Verstöße im Anzeigenbereich, liegt dieser Wert in diesem Jahr nur bei rund 3 Prozent.
Das Ergebnis für Stadt und Landkreis Kassel zeigt deutlich, dass durch den Blitzmarathon Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeiten senken und insbesondere die Zahl der Raser auf den Straßen an diesem Tag wieder reduziert wurde. Einen Ausreißer hatte es dennoch gegeben. Ein Autofahrer war auf der Wilhelmshöher Allee, in Höhe der Jacob-Grimm-Schule, mit 91 km/h unterwegs und an der dortigen Messstelle geblitzt worden. Dieser Fahrer ist der einzige, den aufgrund des Blitzmarathons in Stadt und Landkreis Kassel nun ein Fahrverbot erwartet.
Matthias Mänz -Pressestelle- Polizeioberkommissar Tel. 0561 - 910 1021
Beachten Sie bitte auch die nachfolgende Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelhessen für den gesamten hessischen Bereich:
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Zweiter europaweiter Blitzmarathon Hessische Polizei zieht positive Bilanz
Heute Morgen um 06.00 Uhr endete der zweite europaweite Blitzmarathon. Mit dem Ziel, das Geschwindigkeitsniveau nachhaltig zu senken und damit Verkehrsunfälle mit Toten und Schwerverletzten zu reduzieren, beteiligten sich an fast 400 Messstellen in Hessen knapp 1.000 Polizistinnen und Polizisten sowie die Mitarbeiter teilnehmender Kommunen.
Für 24 Stunden legte die hessische Polizei den Focus ihrer Verkehrssicherheitsarbeit auf das Thema Geschwindigkeit. Alles in allem zieht die hessische Polizei ein positives Fazit. Das Gros der Autofahrer zeigte sich gut über die Blitzstellen informiert und hielten sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten. Wenn die geforderten Tempo-Limits überschritten wurden, dann in der Mehrheit nur in geringem Maße.
Insgesamt passierten etwa 363.000 Fahrzeuge die im Vorfeld über die Medien bekannt gegebenen Messstellen. Die meisten Verkehrsteilnehmer zeigten sich über die Blitzstellen gut informiert. Rund 15.000 Fahrzeuge waren zu schnell. Dies entspricht einer Beanstandungsquote von 4,2 Prozent. 11.380 Fahrzeugführer wurden mit Überschreitungen bis zu 20 km/ gemessen, was ein Verwarnungsgeld zur Folge hat. Mit einem Bußgeld von mindestens 70 Euro und ein bis zwei Punkten müssen 2.996 Fahrer rechnen.
Negative Ausreißer gab es allerdings auch. Die Polizistinnen und Polizisten erwischen 181 Raser. Die fuhren so schnell, dass sie für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten müssen.
Auf der A 480 am Reiskirchener Dreieck in Mittelhessen rasten zwei Pkw-Fahrer durch die Messstelle. Bei erlaubten 80 km/h hatten sie ihre Fahrzeuge auf 151 km/h beschleunigt.
Das schnellste gemessene Fahrzeug im Polizeipräsidium Südosthessen war ein Pkw aus der Schweiz. Der Fahrer beschleunigte auf 135 km/h bei vorgeschriebenen 70 km/h.
Im Lahn-Dill-Kreis mussten drei Raser von der Polizei gestoppt werden. Auf der bei Motorradfahrern beliebten B 255 rund um den "Aartalsee", waren die drei Biker bei erlaubten 100 km/h mit 148, 155 und 162 km/h gemessen worden.
An einer Blitzstelle auf der B8 im westhessischen Sulzbach ist eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h eingerichtet. Hier brachte es der Spitzenreiter auf 139 km/h.
Mit Humor nahm es ein Fiatfahrer in Bad Vilbel. Nachdem er bereits morgens, gegen 08.00 Uhr mit 15 km/h zu schnell an einer Messstelle erwischt wurde und hierfür 20 Euro bezahlen musste, fuhr er um kurz vor 14.00 Uhr nochmals durch dieselbe Messtechnik. Jetzt hatte er wieder 15 km/h zu viel auf dem Tacho, was ihn weitere 20 Euro Verwarnungsgeld kosteten.
Die Polizisten achteten bei ihren Kontrollen aber nicht nur auf Geschwindigkeiten. Sie ahndeten auch Verstöße gegen das Telefonieren während der Fahrt, gegen die Gurtpflicht oder andere schwerwiegender Verstöße.
In Gießen zogen sie einen VW Kleintransporter aus dem Verkehr, der ausschließlich für den Güterverkehr zugelassen war. Die Polizisten staunten nicht schlecht, als sich die Türen öffneten und insgesamt 13 Erwachsene und fünf Kinder aus dem Transporter ausstiegen.
In Kassel stoppten sie eine Autofahrerin, die zwar nicht zu schnell, dafür aber mit 1,2 Promille unterwegs war.
Nachdem ein Pkw in Seligenstadt wegen einer geringen Geschwindigkeitsüberschreitung gestoppt wurde, nahm der Beifahrer plötzlich Reißaus. Nach einer kurzen Verfolgung klickten die Handschellen. Bei seiner Durchsuchung fanden die Polizisten eine geringe Menge Drogen.
Guido Rehr, Pressesprecher
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Quelle: news aktuell / dpa