Kassel (ots) - In den letzten Tagen tauchten an verschiedenen Stellen entlang der Wolfhager Straße Farbschmierereien auf, die vermutlich auf das Konto von ein und demselben Täter gehen. Der bislang Unbekannte sprühte Hakenkreuze an die evangelische Kirche Rothenditmold, die Unterführung der Haltestelle "Kirchditmold" und die Ernst-Leinius-Schule in Harleshausen sowie im Bereich des Bahnhofs Harleshausen.
Die ersten Hakenkreuze waren am Mittwochmorgen, des 20.04.2016, in der Unterführung und dem Treppenaufgang an der Haltestelle "Kirchditmold" bemerkt worden. Wir berichteten bereits über den Fall mit einer Pressemeldung am Donnerstag, 21.04.2016, 14.13 Uhr: "Kassel: Unbekannte Täter sprühen Hakenkreuze und Schriftzüge an Unterführung der Haltestelle "Kirchditmold". Wie bei dieser Tat, verwandte der Täter für das nationalsozialistische Symbol an der Ernst-Leinius-Schule und am Bahnhof Harleshausen dieselben Farben. Ein gelbes etwa ein Quadratmeter großes Hakenkreuz mit weißer Umrandung prangte auf der Außenverglasung des Gebäudes B der Schule. Das Hakenkreuz war in der Folgenacht zu den Schmierereien an der Unterführung auf der Scheibe aufgebracht worden. Vermutlich in derselben Nacht hinterließ er auf Schaukästen, am Gleis und am Treppenaufgang des Bahnhof Harleshausen gelbe Hakenkreuze in verschiedenen Größen. Der aktuellste Fall entlang der Wolfhager Straße ist am Montagabend bekannt geworden. Der Pfarrer der evangelischen Kirche Rothenditmold meldete sich zu dieser Zeit bei der Kasseler Polizei und berichtete von zwei Hakenkreuzen an der Außenfassade der Kirche. Auf der zur Maybachstraße gerichteten Wand aus Muschelkalk prangten ein 25 x 25 cm großes Hakenkreuz in schwarzer Farbe und ein 50 x 50 cm großes Hakenkreuz in gelber Farbe. In diesem Fall ist nicht eindeutig klar, wann die Farbsprühereien an der Kirchenrückseite aufgebracht wurden. Mitte letzter Woche war die Kirche nach Angaben des Pfarrers noch nicht beschmiert. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro.
Zeugen gesucht
Bislang ergaben sich den für rechtsmotivierte Straftaten zuständigen und mit den Ermittlungen betrauten Beamten des Zentralkommissariats 10 der Kripo Nordhessen keine Hinweise auf den oder die Täter. Sie bitten weiterhin Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel zu melden.
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Quelle: news aktuell / dpa