POL-NB: Verkehrsunfallstatistik 2015 der Polizeiinspektion Neubrandenburg

27.04.2016 – 08:43

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Verkehrsunfallstatistik 2015 für den Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg

- mehr Verkehrsunfälle (+ 471) (2015 / 2014: 9.487 / 9.016) - mehr verletzte Personen (+ 22) (2015 / 2014: 993 / 971) - weniger tödlich verunglückte Personen (- 3) (2015 / 2014: 11 / 14) - mehr Wildunfälle (+ 146) (2015 / 2014: 2.847 / 2.701) - mehr Unfälle unter Alkoholeinfluss (+ 20) (2015 / 2014: 132 / 112) - weniger festgestellte Fahrten unter Alkoholeinfluss (- 79) (2015 / 2014: 321 / 400) - mehr festgestellte Fahrten unter Einfluss von Betäubungsmitteln (+ 27) (2015 / 2014: 296 / 269)

"Die Unfall- und Verletztenzahlen fielen in den Jahren 2013 und 2014 besonders positiv aus. Hier lag die Polizeiinspektion deutlich unter dem Schnitt der vergangenen 10 Jahre und unter dem Landesdurchschnitt. Trotz großer Bemühungen, ist es uns nicht gelungen diese Bilanz zu halten. Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist 2015 um 4,96 Prozent gestiegen. Die Zahlen stellen sich im Vergleich der zurückliegenden Jahre trotzdem sehr positiv dar", so der amtierende Leiter der Polizeiinspektion Neubrandenburg, Polizeidirektor Detlef Stüwert. Bei Verkehrsunfällen verletzte und getötete Personen Im Jahr 2015 ereigneten sich im Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg insgesamt 9.487 Verkehrsunfälle (VU), 471 Unfälle mehr als im Jahr 2014 (9.016). Im Nachfolgendem werden die Zahlen der Nordkurier-Zustellbereiche "Neubrandenburg" = NB, "Demmin/Malchin" = DM, "Müritz" = MÜR, "Neustrelitz/Friedland" = MST für 2015 und 2014 angegeben. (2015 / 2014: NB= 2.115/ 2.017; DM= 2.199 / 2.051; MÜR= 2.585 / 2.377; MST= 2.588 / 2.549)

Die Gesamtzahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen stieg im Jahr 2015 an. Es wurden 993 (2014: 971) Personen verletzt. Das sind 22 Verletzte mehr als im Vorjahr. (2015 / 2014: NB= 207 / 254; DM= 200 / 212; MÜR= 302 / 260; MST= 284 / 245)

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden ist im zurückliegenden Jahr gestiegen. 2015 erlitten insgesamt 220 (2014: 214) Personen schwere Verletzungen bei Verkehrsunfällen. Das sind 6 Schwerverletzte mehr. (2015 / 2014: NB= 53 / 44; DM= 48 / 59; MÜR= 60 / 58; MST= 59 / 53)

2015 ging die Zahl der bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückten Personen zurück. Insgesamt waren 11 Menschenleben zu beklagen. 2014 kamen 14 Verkehrsteilnehmer durch Verkehrsunfälle ums Leben. Unter den Verunglückten waren ein Radfahrer und 8 PKW-Insassen. (2015/2014: NB= 3/ 1; DM= 3/ 6; MÜR= 0/ 3; MST= 5/ 4)

Bei den sogenannten "Unfällen mit Baumberührungen" (2015: 104/ 2014: 54) verunglückten insgesamt 4 Personen tödlich (2014: 2). 18 Personen wurden bei solchen Unfällen schwer (2014: 23) und 30 Personen leicht (2014: 31) verletzt. (2015: NB= 1 Schwerverletzter, 2 Leichtverletzter; DM= 2 Schwerverletzte, 12 Leichtverletzte; MÜR= 11 Schwerverletzte, 9 Leichtverletzte; MST= 4 Schwerverletzte, 7 Leichtverletzte) (2014: NB= 1, 1 Leichtverletzter; DM= 10 Schwerverletzte, 12 Leichtverletzte; MÜR= 7 Schwerverletzte, 8 Leichtverletzte; MST= 1 Toter, 11 Schwerverletzte,10 Leichtverletzte)

Wildunfälle Mit 2.847 (2014: 2.701) Wildunfällen kam es im Jahr 2015 zu einem Anstieg um 146 Unfälle. (2015 / 2014: NB= 52/ 50; DM= 844 / 836; MÜR= 821 / 724; MST= 1.130 / 1.091)

Die häufigsten Unfallursachen im Jahr 2015 waren im Inspektionsbereich: - Missachtung von Vorfahrt-/Vorrangregelungen - Fahren mit unangepasster Geschwindigkeit - Überholen - Fahren unter Alkoholeinwirkung.

409 (2014: 400) Unfälle ereigneten sich aufgrund Missachtung der Vorfahrt bzw. des Vorrangs. (2015 / 2014: NB= 125 / 119; DM= 86 / 105; MÜR= 108 / 99; MST= 90 / 77)

Im Bereich der Hauptunfallursache Fahren mit unangepasster Geschwindigkeit wurden 247 (2014: 231) Verkehrsunfälle registriert. (2015/ 2014: NB= 23/ 20; DM= 55/ 55; MÜR= 65/73; MST= 104/ 83)

Falsches Überholen, als eine der Hauptunfallursachen, wurde bei 173 (2014: 134) Verkehrsunfällen festgestellt. (2015 / 2014: NB= 13 / 5; DM= 39 / 49; MÜR= 54 / 45; MST= 67/ 35)

Bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss ist im Jahr 2015 ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Es wurden 132 (2014= 112) Unfälle erfasst, insgesamt ein Anstieg um 20. (2015 / 2014: NB= 19 / 22; DM= 34 / 30; MÜR= 44 / 23; MST= 35 / 37)

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion wurden 2015: 321 (2014: 400) Kraftfahrer unter Alkoholeinfluss und 296 (2014= 269) Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss durch die Beamten festgestellt.

Kradfahrer Im Jahr 2015 kam es auf den Straßen im Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg zu insgesamt 199 (2014: 180) Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Kradfahrern. Davon waren 125 (2014: 117) Kradfahrer die Verursacher eines Unfalls. Insgesamt wurden 28 schwer (2014: 26) und 58 (2014: 54) leicht verletzt. Im Gegensatz zum Jahr 2014 (4) wurde kein Kradfahrer getötet.

Die Altersgruppen der Unfallverursacher: Den höchsten Anteil als Unfallverursacher hatte im Jahr 2015 die Generation über 60 mit 17,7 Prozent. Es folgen die 30 - 39 Jährigen mit 15,5 Prozent und die 40 - 49- Jährigen mit 15,2 Prozent.

Verkehrsunfallfluchten (Verstöße gem. § 142 StGB) Im Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg wurden im Jahr 2015 1.490 (2014: 1.440) Verkehrsunfallfluchten angezeigt. (2015 / 2014: NB= 456 / 452; DM= 288 / 235; MÜR= 425 / 397; MST= 331 / 356)

Polizeiliche Maßnahmen Zur Aufrechterhaltung und Verstärkung der Sicherheit im Straßenverkehr führte die Polizeiinspektion Neubrandenburg im vergangenen Jahr Verkehrs- und Anhalte-Kontrollen durch. Dabei wurden (2015 / 2014): - 20.175 (16.504) Ordnungswidrigkeiten (Owi) wegen nicht angepasster Geschwindigkeit (2015 / 2014: NB= 869 / 1.844; DM= 655 / 1.587; MÜR= 1.030 / 2.076; MST= 836 / 2.459; Bereich des AVPR= 16.785 / 8.538), - 1.066 (1.404) Owi wegen falschen Überholens (2015 / 2014: NB= 29 / 41; DM= 120 / 273; MÜR= 146 / 259; MST= 484 / 506; Bereich des AVPR= 287 / 706), - 3.560 (6.491) Owi wegen Missachtung der Gurtpflicht (2015 / 2014: NB= 549 / 1.310; DM= 605 / 1.076 ; MÜR= 693 / 1.239; MST= 750 / 1.708; Bereich des AVPR= 963 / 1.1078), - 268 (587) Rotlichtverstöße (2015 / 2014: NB= 75 / 131; DM= 25 / 40; MÜR= 89 / 288; MST= 58 / 90; Bereich des AVPR= 29 / 38) und - 717 (1,200) Owi für die unbefugte Nutzung eines Mobilfunkgerätes ohne Freisprecheinrichtung (NB= 122 / 295; DM= 26 / 63; MÜR= 154 / 263; MST= 154 / 360; Bereich des AVPR= 261 / 217) aufgenommen.

Polizeidirektor Detlef Stüwert sprach allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen besonderen Dank für die geleistete Arbeit und die stetige Einsatzbereitschaft aus.

"Auch in Zeiten stärkster Einsatz- und Arbeitsbelastung war es ihnen möglich, die Sicherheit auf den Straßen des Landkreises zu gewährleisten und den Kontrolldruck zu halten. Engagiert und motiviert stellten sich die Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Neubrandenburg den gestiegenen Anforderungen und Einsätzen.

Die verkehrspolizeiliche Präventionsarbeit war im vergangenen Jahr erneut ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Hierzu gehören nicht nur die täglichen Gespräche mit Verkehrsteilnehmern unserer Region, sondern auch die Arbeit in Schulen, Kindertagesstätten und bei Veranstaltungen. Viele Bildungsträger durften sich über den Besuch unserer Präventionsbeamten freuen und erhielten Einblick in die polizeiliche Arbeit und Verkehrserziehung. Die Fahrradprüfung, das Bus- und Schülerlotsentraining sind nach wie vor fester Bestandteil ihrer Arbeit.

Zielsetzung soll es im neuen Jahr sein, die Verkehrsunfallzahlen sowie die Anzahl der verletzten Personen erneut zu senken. Hierauf werden wir mit Hilfe von Verkehrskontrollen, Präventionsmaßnahmen und Aufklärungsarbeit Einfluss nehmen", so Polizeidirektor Detlef Stüwert.

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Quelle: news aktuell / dpa