Stralsund (ots) - Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund registrierte die Polizei im Jahr 2015 insgesamt 8572 Verkehrsunfälle. Das sind gegenüber dem Vorjahr 284 (+3,4 %) Unfälle mehr (2014: 8288). Die Entwicklung der Unfallzahlen liegt somit leicht unter dem Landestrend.
Die Anzahl der verunglückten Personen ist im Vergleich zu 2014 um 27 Personen angestiegen von 1008 im Jahr 2014 auf nunmehr 1035 Personen im Jahr 2015. Auch wenn diese Entwicklung entgegen dem Landestrend verlief, liegt die Zahl der auf den Straßen des Inspektionsbereiches verunglückten Personen seit 2011 auf einem annähernd gleichen Niveau. 820 Personen wurden leicht (2014:794) und 203 Personen schwer (2014:200) verletzt. Die Anzahl der tödlich verunglückten Personen ist, entgegen der im Land Mecklenburg-Vorpommern getöteten Personen (+1), gegenüber dem Vorjahr gesunken. 2015 kamen bei Verkehrsunfällen im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund 12 Menschen ums Leben (2014:14 Menschen) - sechs Pkw-Insassen, drei Kradfahrer, zwei Radfahrer und ein Fußgänger. Die Häufigkeitszahl (Anzahl der tödlich verunglückten Personen je eine Million Einwohner) beträgt für den Inspektionsbereich 53,79 und liegt damit unter der Häufigkeitszahl des Landes von 58,2.
Als Hauptunfallursachen für Verkehrsunfälle mit Personen- oder hohen Sachschäden wurden neben Verstößen gegen die Vorfahrtsregeln (2015:441) nach wie vor unangepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit, Fahren unter Einfluss von Alkohol und Fehler beim Überholen registriert. 172 dieser Verkehrsunfälle mit Personen- oder Sachschäden waren auf unangepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen (2014:161), 58 auf alkoholisierte Kraftfahrzeugführer (2014:62) und 54 auf Fehler beim Überholen (2014:41).
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Bekämpfung der Hauptunfallursachen wurde im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stralsund auch im Jahr 2015 eine Vielzahl von Verkehrskontrollen durchgeführt. Die Beamten der Polizeiinspektion Stralsund ahndeten insgesamt 33.500 Geschwindigkeitsverstöße. 711-mal wurden Fehler beim Überholen mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige geahndet. 4.281 Fahrzeuginsassen hatten den Sicherheitsgurt nicht angelegt. Das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr ist nicht nur im Stralsunder Inspektionsbereich seit Jahren ein Schwerpunkt. Im Rahmen von Großveranstaltungen widmet sich die Polizei zunehmend dem Problem Drogen im Straßenverkehr. Von der Thematik betroffen sind allerdings nicht nur junge Fahrerinnen und Fahrer, sondern Personen aller Altersgruppen. Bei den Verkehrskontrollen im Jahr 2015 wurden 494 alkoholisierte Fahrzeugführer und 214 Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln festgestellt.
Die themenorientierten Verkehrskontrollen im Polizeipräsidium Neubrandenburg beschäftigen sich weiterhin mit den Hauptunfallursachen. So werden auch im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund im Jahr 2016 Verkehrskontrollen u.a. mit den Schwerpunkten Vorrang/Vorfahrt, Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen sowie Überholen durchgeführt.
Ein besonderes Augenmerk richten die Beamten dabei auf den neuen Abschnitt der B 96 zwischen den Anschlussstellen Altefähr und Samtens/Ost. Dieser im Dezember 2015 eröffnete Abschnitt hat die Besonderheit, dass ein Wechsel zwischen einer ein- und zweispurigen Verkehrsführung erfolgt. Eine derartige Streckengestaltung ist in Mecklenburg-Vorpommern einmalig, sodass es keine langfristigen Erfahrungswerte gibt, wie gut sich die Verkehrsteilnehmer auf die Fahrbahngegebenheiten einstellen. Berichte über zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen haben sich bei den bisherigen Kontrollen nicht bestätigt. Auf diesem Streckenabschnitt wurden im Durchschnitt nicht mehr Fahrzeugführer mit überhöhter Geschwindigkeit festgestellt als im Vergleich zu anderen Messstrecken im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund. Gerade in Hinsicht auf die kommende Saison werden die Beamten diesen Abschnitt der B 96 besonders im Blick haben.
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Quelle: news aktuell / dpa