Kassel (ots) - Zwei bislang unbekannte Täter haben am heutigen Dienstagmorgen im Stadtteil Fasanenhof an der Haustür einer 74-Jährigen geklingelt und sie nach dem Öffnen der Tür überwältigt und gefesselt. Als der 89-jährige Lebensgefährte der Frau auf den Überfall aufmerksam wurde, überwältigten und fesselten die Unbekannten auch ihn. Anschließend suchten sie gemeinsam mit einem dritten Täter in der Wohnung nach Wertsachen und flüchteten wenig später, offenbar ohne Beute gemacht zu haben. Die Ermittler des für Raubdelikte zuständigen Kommissariats 35 der Kasseler Kripo hoffen bei der Fahndung nach den drei bislang unbekannten Männern, Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen.
Ein Unbekannter hatte heute Morgen gegen 6 Uhr an dem freistehenden Zweifamilienhaus in der Simmershäuser Straße geklingelt und die 74-jährige Haubesitzerin damit aus dem Schlaf gerissen. Als sie die Haustür öffnete wurde sie sofort von zwei Männern überwältigt. Die Täter fesselten ihr hilfeschreiendes Opfer mit Klebeband und klebten ihr auch Mund und Augen zu. Durch ihre Schreie war ihr 90-jähriger Lebensgefährte auf den Überfall aufmerksam geworden und hatte sich vom Schlafzimmer in den Flur begeben, um nach der 74-Jährigen zu sehen. Dort traf er auf einen der Täter, der ihn zu Boden brachte und ebenfalls mit Klebeband fesselte. Die Täter hatten anschließend beide gefesselte Opfer in unterschiedlichen Zimmern der Wohnung auf den Boden gelegt und sich auf die Suche nach Wertsachen begeben. Wie die Opfer den Beamten des Kommissariats 35 in ihren Vernehmungen berichteten, war kurz zuvor noch ein dritter Mann in die Wohnung gekommen und hatte sich an der Suche beteiligt. Da die Senioren jedoch schon einmal Opfer eines Einbruchs geworden waren, bewahrten sie aktuell keine Wertsachen oder größere Summen Bargeld in ihrem Haus auf. Nach etwa 20 bis 30 Minuten flüchteten die drei Täter aus dem Haus und von dort in unbekannte Richtung. Nach derzeitigem Sachstand hatten sie bei dem Überfall keine Beute gemacht. Dem 90-Jährigen gelang es kurz darauf, sich aus der Fesselung zu befreien und anschließend auch seiner Lebensgefährtin das Klebeband abzunehmen. Daraufhin alarmierte die 74-Jährige die Polizei. Beide Opfer waren bei dem Überfall glücklicherweise nicht schwerer verletzt worden. Sie hatten durch das Anlegen des Klebebands Blutergüsse und Schürfwunden davongetragen.
Bei dem Täter, der an der Tür geklingelt hatte, soll es sich um einen 45 bis 50 Jahre alten, etwa 180 bis 185 cm großen Mann mit kräftiger, athletischer Figur handeln. Er habe ein derbes, verbrauchtes und raues Gesicht sowie dunkelblonde hochgestellte Haare, die an den Seiten etwas kürzer gewesen seien. Zur Tatzeit sei er mit einer dunklen Jacke mit hellem Reißverschluss bekleidet gewesen. Er soll ein ausländisches, vermutlich osteuropäisches Äußeres haben. Der zweite Mann, der gleich zu Beginn des Überfalls mit in das Haus gekommen war, soll etwas kleiner und kräftiger als sein Komplize gewesen sein. Er habe dunkle Kleidung getragen. Den dritten Mann hatten beide Opfer nur flüchtig beobachtet. Er soll ebenfalls kleiner als der erste Täter sein und habe eine Kappe getragen.
Die Beamten des Kommissariats 35 hoffen nun, dass sich Zeugen unter Tel. 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen melden, die Hinweise auf die Täter geben können. Dabei ist für die Ermittler auch von Interesse, ob Zeugen in den vergangenen Tagen in der Simmershäuser Straße oder angrenzenden Straßen möglicherweise verdächtige Personen beobachtet haben.
Matthias Mänz -Pressestelle- Polizeioberkommissar Tel. 0561 - 910 1021
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de
Quelle: news aktuell / dpa