Pasewalk/ Pomellen (ots) - Im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität kontrollierten Beamte der Bundespolizeiinspektion Pasewalk am gestrigen Abend (24. Mai 2016) gegen 23:20 Uhr einen auf der BAB 11 in Richtung Polen fahrenden PKW Mazda 3 mit Berliner Kennzeichen. Im Rahmen der Kontrolle stellten die Einsatzkräfte fest, dass der Mazda Anfang Mai 2016 in Berlin entwendet wurde. Das Fahrzeug im Wert von ca. 8.000 Euro wurde sichergestellt. Der 39-jährige polnische Fahrer aus Stettin wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Hehlerei eingeleitet.
Nur zwei Stunden zuvor sollte ebenfalls auf der BAB 11 auf Höhe des ehemaligen Grenzüberganges Pomellen ein PKW Audi A6 mit polnischen Kennzeichen kontrolliert werden. Der Fahrer kam der Aufforderung zum Anhalten zunächst nach, beschleunigte das Fahrzeug dann jedoch und entzog sich der Kontrolle in Richtung Polen. Hierbei überfuhr er mit hoher Geschwindigkeit einen Nagelgurt. Eine Beamtin der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt konnte den Zusammenprall mit dem flüchtenden PKW nur durch einen beherzten Sprung zur Seite verhindern. Die Beamtin blieb hierbei unverletzt.
Durch die Bundespolizisten erfolgte umgehend die Nacheile nach Polen mit zwei Einsatzfahrzeugen. Auf Grund der hohen Geschwindigkeit des PKW Audi verloren die Einsatzkräfte jedoch den Sichtkontakt zum Fahrzeug. Die Nacheile wurde abgebrochen. Auf dem Rückweg nach Deutschland stellten die Beamten den verlassenen PKW Audi ca. 250 Meter von der deutsch-polnischen Grenze entfernt fest. Das Fahrzeug war an der Toreinfahrt eines Werksgeländes verunfallt. In den Reifen befand sich durch das Überfahren des Nagelgurtes keine Luft mehr. Der Fahrer war flüchtig.
Der Audi A6 konnte durch die an der Frontscheibe angebrachte Umweltplakette identifiziert werden. Das Fahrzeug aus dem Raum Pinneberg war dort in der Nacht vom 21. zum 22. Mai 2016 entwendet worden. Es wurde vor Ort an die polnische Polizei übergeben.
Durch die Bundespolizisten wurde gegen den unbekannten männlichen Fahrer ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Hehlerei, der Urkundenfälschung, der Sachbeschädigung, des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
In beiden Fällen werden die weiteren Ermittlungen jetzt durch die sachlich zuständige Landespolizeidienststelle geführt.
Hinweis: Bildaufnahmen des PKW Mazda sowie des verunfallten Audi A6 können auf Anforderung bereitgestellt werden.
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