Friedberg (ots) - Wetteraukreis / Friedberg: Es ist die Hilfsbereitschaft die unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern immer wieder zum Verhängnis wird. Betrüger nutzen diese gnadenlos aus und haben es auf die Ersparnisse dieser Menschen abgesehen.
Erst am Freitag schafften es Betrüger in Ockstadt fast wieder einer Seniorin eine Menge Geld zu entlocken. Gegen 13 Uhr meldete sich eine Frau per Telefon bei der Dame, gab sich als ihre Tochter aus und vermittelte gekonnte den Eindruck, dass sie ganz dringend Geld für einen Hauskauf benötige. 30.000 Euro sollten es sein. Natürlich ging es nur um eine vorübergehend Leihgabe, denn schon am Montag sollte die Seniorin ihr Geld zurück erhalten. Gutgläubig ging die Seniorin zur Bank und hob mehrere tausend Euro des gewünschten Geldes ab. Wieder mit diesem zu Hause angekommen erhielt sie diverse weitere Anrufe von der angeblichen Tochter, bei denen es um die Modalitäten der Abholung ging.
Irgendwann im Laufe der Gespräche witterte die Seniorin, dass etwas faul sein könnte und rief unter der ihr bekannten Nummer bei der richtigen Tochter an. Diese erkannte sofort den versuchten Betrug, mobilisierte weitere Angehörige zur Aufklärung der Situation und verständigte die Polizei. Zur Geldübergabe kam es schließlich nicht, da auch die Betrüger vermutlich witterten, dass sie aufgeflogen sein könnten.
Scheint dieser Enkeltrickbetrug für viele ein alter Hut zu sein, stellt die Polizei doch immer wieder fest, dass gerade die älteren Mitbürger unter uns nicht gleich Verdacht schöpfen. Der Appell der Polizei geht daher an alle Angehörigen, Bankmitarbeiter, Nachbarn und Freunde von Seniorinnen und Senioren. Besprechen sie die vielen verschiedenen Maschen der Betrüger mit ihren älteren Mitmenschen und legen sie klare Verhaltenshinweise fest, wenn sich ein solcher Betrugsverdacht ergibt. Wem öffne ich wie die Tür? Welche Daten können ohne Problem weitergegeben werden und was geht keinen etwas an? Wer ist unter welcher Nummer erreichbar wenn sich Fragen ergeben? Im Zweifelsfall ist dies immer zu jeder Tages und Nachtzeit die Polizei! Es geht bei den Absprachen nicht um eine Bevormundung, sondern um Aufklärung und Hilfestellung. Seien sie wachsam.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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