Nürnberg (ots) - Wie bereits mit Meldung 91 vom 14.01.2016 berichtet, warfen damals unbekannte Täter am 14.01.2016 in eine Bäckerei am Nürnberger Aufseßplatz einen Rucksack und flüchteten. Nach umfangreichen kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnten nun drei dringend Tatverdächtige festgenommen werden.
Gegen 16:00 Uhr informierten Mitarbeiter der Bäckerei die Polizei darüber, dass zwei junge Männer einen Rucksack in den Laden geworfen und dabei in arabischer Sprache "Allah ist groß" gerufen haben sollen. Anschließend flüchteten beide. Eine dritte Person, die ebenfalls weglief, soll die ganze Aktion gefilmt haben.
In Absprache mit der Berufsfeuerwehr Nürnberg entschloss sich die Einsatzleitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd aus Sicherheitsgründen, den nördlichen Teil des Aufseßplatzes bis zum Eintreffen der angeforderten Sprengstoffspezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes in München, vorsorglich abzusperren. Nach anschließender Begutachtung des Rucksackes konnte gegen 18:15 Uhr Entwarnung gegeben und die Absperrungen wieder aufgehoben werden.
Die zeitaufwändig und intensiv geführten Ermittlungen des Fachkommissariats der Kripo Nürnberg führten, unterstützt durch einen Zeugenhinweis, vor kurzem auf die Spur eines Tatverdächtigentrios. Als sich die Verdachtsmomente weiter erhärtet hatten, erließ ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Beschuldigten in Nürnberg. Am 31.05.2016 wurden sie vollzogen.
Dabei nahmen die Beamten drei junge Männer fest, die zum Zeitpunkt des Vorfalls 15, 17 und 18 Jahre alt waren. Zwei davon machten zu den Tatvorwürfen umfangreiche Angaben und legten ein Geständnis ab. Der dritte Komplize äußert sich derzeit nicht.
Wegen des dringenden Tatverdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Derzeit wird auch geprüft, inwieweit die Beschuldigten für die Kosten des Einsatzes haftbar gemacht werden können.
Bert Rauenbusch/gh
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