Erzhausen / Weiterstadt (ots) - Dank einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin konnte am Mittwoch (08.08.2016) ein Enkeltrick verhindert werden. Eine 84-jährige Rentnerin aus Erzhausen war bereits am Schalter ihrer Bankfiliale und wollte 10.000,- Euro abheben. Sie hatte zuvor einen Anruf eines jungen Mannes erhalten, der sich als Freund der Enkeltochter ausgegeben hatte. Für den Kauf einer Eigentumswohnung bräuchte man umgehend 32.000,- Euro, da man bereits beim Notar sei. Als die gutgläubige Rentnerin ihm anbot, mit 10.000.- Euro auszuhelfen, willigte er ein. Die Frau ging zur Bank. In einem Beratungsgespräch konnte sie von dem Schwindel überzeugt werden. Die 84-Jährige nahm daraufhin umgehend Kontakt mit der richtigen Enkelin auf und der Schwindel flog gerade noch rechtzeitig auf. Die Kriminalpolizei (K 24) ermittelt wegen versuchten Trickbetruges.
Am Donnerstagnachmittag (09.06.2016) versuchte ein Telefonbetrüger eine Frau aus Weiterstadt zu täuschen und zu einem Geldtransfer in die Türkei zu bewegen. Die 75-Jährige erhielt um die Mittagszeit von einer angeblichen Staatsanwältin einen Anruf. Sie hätte eine Strafe zu begleichen und solle 280,- Euro in die Türkei transferieren. Um die Forderung zu untermauern, wurde der Rentnerin noch eine Kontosperrung angedroht. Richtigerweise setzte sich die Frau zuerst mit einer Angehörigen in Verbindung und erzählte ihr von dem Anruf bevor sie sich auf eine Zahlung einließ. Die Tochter durchschaute den Schwindel schnell und informierte die Polizei. Auch in diesem Fall ermitteln die Beamten wegen versuchten Trickbetruges.
Die Beamten geben in diesem Zusammenhang erneut folgenden gut gemeinten Rat: Seien Sie misstrauisch, wenn Anrufer Geld fordern! Egal, was Ihnen der Anrufer auch erzählt, fragen Sie sich kritisch, ober der Sachverhalt überhaupt stimmen kann. Sie sehen den Anrufer nicht, Sie hören nur, was man Ihnen einreden will! Ein Enkeltrick zum Beispiel kann niemals funktionieren, wenn der Angerufene auf ein persönliches Erscheinen des angeblichen Verwandten besteht oder auch zuvor eine Vertrauensperson zu Rate zieht. Von Geldüberweisungen ins Ausland sollten Sie aufgrund einer telefonischen Aufforderung grundsätzlich absehen. Sie wissen nicht, wo Ihr Geld tatsächlich landet. Haben Sie den geringsten Zweifel, dann rufen Sie die Polizei, auch wenn der Anrufer bittet, nicht mit anderen über das Telefonat zu sprechen.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südhessen
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Andrea Löb
Telefon: 06151/969-2418 o. Mobil: 0173/659 7598
Fax: 06151/969-2405
E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de