Euskirchen (ots) - Beim Reisen gilt: Sicherheit muss ins Gepäck, denn Langfinger und Betrüger machen keinen Urlaub. Gerade in der Reisezeit sind Taschendiebe besonders aktiv. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2015 in Deutschland insgesamt 168.142 Taschendiebstähle angezeigt, 2014 waren es noch 157.069 Fälle. Mit diesem Anstieg von sieben Prozent und einem Schaden von 50,8 Millionen Euro erreichen die Zahlen ein sehr hohes Niveau. Vor dem Hintergrund, dass Taschendiebstähle vor allem im Gedränge, an Bahnhöfen und Flughäfen geschehen, ist es ein Anlass für jeden Urlauber, besonders achtsam zu sein. Wie sich jeder während der Reise und am Urlaubsort schützen kann, zeigt die Polizei. Eine sichere Reise an den Urlaubsort braucht etwas Vorbereitung. "Die Polizei rät dazu noch vor Reisebeginn, alle wichtigen Unterlagen wie Ausweispapiere zu kopieren und diese getrennt vom Original aufzubewahren. Im Falle eines Diebstahls, sind wichtige Dokumente schnell parat", erklärt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Jeder Reisende sollte genau überlegen, welche Wertgegenstände und wie viel Bargeld ins Urlaubsgepäck gehören. Tatsache ist, dass Taschendiebstähle eher selten aufgeklärt werden können oder Gestohlenes aufgefunden wird. In Deutschland beispielsweise lag die Aufklärungsquote 2015 gerade bei 6,4 Prozent. "Wenn Betroffene den Diebstahl bemerken, sind die Täter oft längst verschwunden. Das gilt auch für Urlaubsregionen", sagt Klotter. "Deswegen ist der beste Schutz vor Kriminellen stets Wachsamkeit und eine der Situation angepasste Vorsicht." Die wichtigsten Tipps der Polizei gegen Diebstahl im Urlaub: -Behalten Sie Ihr Gepäck immer im Auge. Das gilt besonders für Bahnhöfe, denn Diebe nutzen selbst die geringste Unaufmerksamkeit, um blitzschnell zuzugreifen.
- Tragen Sie Ihre Zahlungsmittel, Ausweispapiere und Wertsachen immer direkt am Körper - möglichst in verschließbaren Innentaschen Ihrer Kleidung, im Brustbeutel bzw. einer Gürteltasche. - Tragen Sie Handtaschen immer am Schulterriemen und klemmen Sie diese unter den Arm auf der Seite, auf der sie nicht von vorbeifahrenden Rad- oder Mopedfahrern entrissen werden kann. - Tauschen Sie Geld möglichst nur in Geldinstituten und keinesfalls auf der Straße. Viele Täter sind darauf aus, Ihnen das Geld zu entreißen oder Sie mit Falschgeld bzw. Geldbündeln aus Zeitungspapier zu betrügen. - Lassen Sie am Urlaubsort nie Zahlungsmittel, Ausweispapiere oder Wertsachen im Auto liegen. - Kaufen Sie Fahrscheine für Ausflugsfahrten oder Eintrittskarten für Veranstaltungen nur im Hotel oder bei offiziellen Verkaufsstellen und nicht bei "fliegenden" Händlern auf der Straße. - Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte). - Sollten Ihnen Zahlungskarten abhandengekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch sperren, z. B. telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf (0049) 116 116.
Weitere Informationen hat die Polizei in ihrem Faltblatt "Langfinger machen niemals Urlaub!" zusammengestellt. Dieses ist kostenlos bei allen (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen erhältlich oder kann im Internet herunterladen werden unter: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/24.html Diese Pressemitteilung sowie weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.polizei-beratung.de/presse Die aktuelle Infografik zu Taschendiebstahl in Deutschland finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/presse/infografiken.html PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRÄVENTION Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit unterstützen.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Euskirchen
Pressestelle Polizei Euskirchen
Telefon: 02251 799 203
E-Mail: pressestelle.euskirchen@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/euskirchen