Kleve - Goch - Gladbeck - Marl (ots) - Bezug: Pressemitteilung der BPOLI Kleve "Bundespolizei ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kleve" vom 15.06.2016, 15:45 Uhr
Ab 15:45 Uhr bis tief in die Abendstunden (die Maßnahmen dauern derzeit noch an) hat die Bundespolizei Kleve im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kleve zusammen mit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls Emmerich, der Steuerfahndung Düsseldorf und dem Ausländeramt Kleve den Saunaclub van Goch sowie 2 Wohnungen in Gladbeck und Marl durchsucht. Am Einsatz waren insgesamt ca. 140 Mitarbeiter unterschiedlicher Behörden beteiligt.
Ziel des Einsatzes war es, Personen festzustellen, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten. Darüber hinaus erhofften sich die Ermittler, Hinweise auf Schleusungshandlungen und Abgabenstraftaten zu gewinnen.
Neben dem Betreiberehepaar wurden 16 Frauen festgestellt, die für den Saunaclub tätig sind. Dabei handelt es sich um 9 Rumäninnen, 5 Bulgarinnen und eine Deutsche.
Eine weitere Prostituierte, vermutlich mazedonische Staatsangehörige, hat sich mit einer total gefälschten bulgarischen Identitätskarte ausgewiesen. Sie hält sich seit 2009 unter diesen Personalien unerlaubt im Bundesgebiet auf und wird nun zur Aufenthaltsbeendigung dem Ausländeramt übergeben.
Eine Prostituierte war zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Nach ihr wird bundesweit wegen Urkundenfälschung gesucht.
Es wurden zahlreiche Beweismittel, die für das Strafverfahren von Bedeutung sein können, aufgefunden und beschlagnahmt. Außerdem fanden die Beamten 1 Wurfmesser, 1 Schlagwaffe (Nunchaku), 1 verbotenes Elektroimpulsgerät und eine Softair-Waffe, die jeweils einen Verstoß gegen das Waffengesetz darstellen.
Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurden bisher auch größere Mengen Bargeld gefunden. Diese, sowie weitere Vermögenswerte werden zur Sicherung des entstandenen Steuer- und Sozialabgabenschadens gesichert. Dieser Schaden wird auf 2.7 Mio Euro geschätzt.
Nach dem türkischen Staatsangehörigen wird noch gefahndet.
Derzeit laufen die Vernehmungen der Beschuldigten und Zeugen. Die aufgefundenen Beweismittel und ersten Aussagen belasten die Betreiber des FKK-Clubs zum Teil erheblich.
Auf richterliche Anordnung wurde die Durchsuchung eines weiteren Objektes in Emmerich angeordnet. Die Maßnahme dauert ebenfalls noch an.
Die zahlreichen Feststellungen im Rahmen des Zugriffs erfordern umfangreiche Anschlussermittlungen, die die beteiligten Behörden noch lange beschäftigen werden.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Kleve
Heinz Onstein
Telefon: 0160 946 913 74
E-Mail: bpoli.kleve@polizei.bund.de
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