Friedberg (ots) - Momentan ist der Regen unser ständiger Begleiter. Ob beim Gassi-Gehen mit dem Hund, beim Joggen durch den Wald oder eben im Fahrzeug auf dem Weg zur Arbeit. Wasser umgibt uns quasi ständig. Das mag manchmal nervig sein, vor allem aber stellt es auf den Straßen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Insbesondere in Spurrillen und Senken bleibt bei starkem Regen das Wasser auf der Straße stehen und stellt uns Fahrzeugführer auf die Probe.
Gerade auf den Autobahnen sind aufgrund der hohen Geschwindigkeiten die Risiken bei Aquaplaning hoch. Viele Unfälle ereigneten sich bereits in den letzten Tagen. Brummifahrer, Autofahrer, Motorradfahrer - es trifft jeden. Die Schuld an Unfällen kann man dem Wetter und den dadurch entstehenden Fahrbahnverhältnissen jedoch nicht geben. Der eigene Fahrstil ist entscheidend!
Hier unsere Tipps:
- Vorausschauend fahren - auf Spurrillen und stehendes Wasser achten
- Fuß vom Gas! Je höher die Geschwindigkeit, je eher verlieren die Reifen den Kontakt zur Fahrbahn und die Kontrolle über das Fahrzeug geht verloren.
- Starkes Bremsen und starke Lenkbewegungen vermeiden
- Nicht auf Assistenzsysteme verlassen - was bei Glatteis hilft, kann bei verlorenem Bodenkontakt durch das Wasser so gut wie keine Wirkung zeigen.
- Wenn der fahrbare Untersatz trotz allem aufschwimmt: Lenkrad gerade halten und einem Abdriften maximal mit leichtem Gegenlenken begegnen
Übrigens: Der einzige Kontakt zwischen Fahrzeug und Fahrbahn sind die Reifen. Wer darauf achtet, dass das Profil möglichst nicht weniger als 4 mm hat, die Reifen eher schmaler als breit sind und den Reifendruck regelmäßig kontrolliert, kann sein Fahrverhalten gut unterstützen.
Noch nicht überzeugt? So etwas gilt es zu vermeiden:
LKW bricht aus - Ein unbeladener Sattelzug geriet auf der A 45 im Lahn-Dill-Kreis am Montagmittag mit der Vorderachse auf eine Wasserfläche. Vermutlich aufgrund einer falschen Reaktion der 27-jährigen Fahrerin rutschte das Gespann nach links und klemmte einen BMW X 6 zwischen sich und der Mittelleitplanke ein. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderten anschließend beide Fahrzeuge nach rechts in den Graben. Glücklicherweise verletzte sich dabei niemand. Der entstandene Schaden wird auf etwa 160.000 Euro geschätzt. Aufgrund der Bergungsarbeiten kam es zu erheblichen Behinderungen auf der Autobahn.
Kontrolle verloren - Kurz hintereinander, aber völlig unabhängig voneinander verloren zwei 26-jährige Fahrzeugführer am Sonntagmorgen auf der A 5 in der Wetterau die Kontrolle über ihre Opel Astra. Auf der linken Spur fahrend gerieten sie ins Rutschen / Schleudern und prallten gegen die Mittelleitplanke. Die Fahrzeuge waren anschließend Totalschaden und mussten abgeschleppt werden. Die Fahrzeugführer blieben zum Glück unverletzt.
Gedreht - Von der linken Fahrspur nach rechts gegen einen LKW schleuderte der Quashquai eines 28-Jährigen am Montagmittag auf der A 45 bei Münzenberg. Mit einer nicht angepassten Geschwindigkeit war der Fahrzeugführer vermutlich auf der nassen Fahrbahn unterwegs. Die Fahrer blieben unverletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden von etwa 15.000 Euro.
Fahrt endet am Baum - Auf der B 3 bei Lollar endete die Fahrt einer 22-Jährigen am Sonntagmittag abseits der Fahrbahn. Beim Überholen auf regennasser Fahrbahn verlor sie die Kontrolle über ihren Beetle, kam nach rechts von der Straße ab und fuhr eine Böschung hoch. Dort prallte der PKW gegen drei Bäume, welche umfielen und einen Wildschutzzaun beschädigten. Mit leichten Verletzungen kam die Fahrerin ins Krankenhaus. An ihrem PKW entstand erheblicher Sachschaden. Insgesamt beläuft er sich auf etwa 10.000 Euro.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Wetterau
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Grüner Weg 3
61169 Friedberg
Telefon: 06031-601 150
Fax: 06031-601 151
E-Mail: poea-fb.ppmh@polizei.hessen.de oder
http://www.polizei.hessen.de/ppmh