Vollbrand eines Holzschuppens Gefahr des Übergreifens des Feuers auf zwei Mehrfamilienhäuser – 44 Personen evakuiert – Niemand verletzt

Vollbrand eines Holzschuppens Gefahr des Übergreifens des Feuers auf zwei Mehrfamilienhäuser - 44 Personen evakuiert - Niemand verletzt GRAFENWÖHR. Der Brand eines großen Schuppens vergangene Nacht brachte in das Einsatzgeschehen eine gewisse Brisanz. Durch die räumliche Nähe zu zwei großen Mehrfamilienhäuser bestand die unmittelbare Gefahr des Übergreifens der Flammen.

Gegen 02.00 Uhr teilte eine Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in der Eichendorffstraße den Brand des angrenzenden Schuppens mit. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen die Flammen zwischen 15 und 20 Meter hoch. Das Gebäude mit einer Größe von etwa 22 x 6 Meter brannte überwiegend nieder. Lediglich an der Ostseite blieb ein Teil der Holzbauweise stehen. Drei an dem Schuppen geparkte Fahrzeuge brannten komplett aus. Einen vierten Pkw konnte ein Anwohner noch rechtzeitig wegfahren. An diesem VW Golf entstand ein Lackschaden.

Bereits beim Eintreffen der sechs Feuerwehren galt es ein Übergreifen der Flammen auf die beiden Mehrfamilienhäuser zu verhindern. Unter anderem mit schweren Atemschutz und einer Drehleiter gelang es den etwa 80 Einsatzkräften der Feuerwehren aus Grafenwöhr, Gmünd, Hütten, Gössenreuth, Eschenbach und Pressath die Bewohner vor größeren Schaden zu bewahren. Seitens der Polizei Eschenbach und natürlich seitens der betroffenen Bewohner gilt den Feuerwehren ein besonderer Dank und Anerkennung. Die Einsatzleitung dazu oblag Alexander Richter und Carsten Engelhard von der örtlichen Feuerwehr. Wie gefährlich das Feuer hätte werden können, zeigen die Schäden an der neuen Dämmfassade eines Hauses. Diese war rußgeschwärzt und es zerbarsten 19 Scheiben der Kunststofffenster. Vermutlich muss die energetische Fassade abgebaut werden.

Mit vereinten Kräften von Feuerwehr und dem BRK Grafenwöhr erfolgte in Absprache mit der Polizei die Evakuierung der Bewohner. Mit Shuttlefahrzeugen wurden diese in das neue BRK Heim in Grafenwöhr verbracht. Dort kümmerte sich 25 Einsatzkräfte und Notarzt fürsorglich um die Bewohner und versorgten sie mit dem nötigsten. Auch diese Maßnahme funktionierte geordnet, zügig und Hand in Hand. Es war auch eine Schnelleinsatzgruppe des BRK vor Ort. Hier gilt dem BRK mit seinen Kräften ein besonders Lob. Seitens des BRK leitete Harald Hutzler von der Rettungswache Eschenbach den Einsatz. Polizei und Feuerwehr registrierten dort alle Bewohner, um einen versehentlichen Verbleib in den evakuierten Bereichen möglichst auszuschließen.

Durch das beherzte und schnelle effektive Eingreifen aller Einsatzkräfte gab es keine Verletzte. Zur Brandursache kann noch keine Aussage getroffen werden. Aufgrund der Schadenshöhe von etwa 120.000 Euro und der ungeklärten Ursache hat die Kriminalpolizei Weiden die Ermittlungen übernommen. Bereits in der Nacht befand sich der Kriminaldauerdienst vor Ort. Am Morgen übernahm das zuständige Fachkommissariat. Um die Brandursache klären zu können, bittet die Kriminalpolizei um Hinweise unter der Tel.-Nr. 0961/4010.

Polizei und Feuerwehr begutachteten nach dem Ablöschen des Feuers die betroffenen Wohnungen und führten Messungen hinsichtlich Rauchbelastungen durch. In allen Fällen kam es zu negativen Messergebnissen. Bei den beschädigten Fenstern ging in allen Fällen die Außenscheibe der Mehrfachverglasung zu Bruch. Somit konnten die Bewohner in den Morgenstunden, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Medienkontakt: PI Eschenbach, PHK Werner Stopfer, Tel.: 09645/9204-20
Veröffentl. am 15.06.2016, 12.15 Uhr