Coesfeld (ots) - Am Dienstag, 14.06.2016 gegen 18.45 Uhr führte ein 52-jähriger Polizeibeamter des Verkehrsdienstes auf der viel befahrenen Daruper Straße in Nottuln eine Geschwindigkeitsmessung durch. Zur Überprüfung der Autofahrer wurde eine mobile ESO-Messanlage eingesetzt, die elektronisch mit dem Messfahrzeug verbunden ist. Plötzlich wurde an der W-LAN-Kamera der mobilen Geschwindigkeitsmessanlage ein Alarm ausgelöst, wobei die Fortführung der Messungen unterbrochen wurde. Bei sofortiger Nachschau durch den Polizisten stellte dieser fest, dass die Kamera verdreht wurde und der Akku der Kamera auf dem Gehäuse stand.
Gleichzeitig entfernte sich eine männliche Person in Begleitung eines Kindes und 2 Hunden von der Messkamera. Als der Mann vom Polizisten auf den Vorfall angesprochen wurde, erklärte dieser sinngemäß: Er müsse es nicht dulden, wenn in seiner Nachbarschaft Geräte aufgestellt würden, ohne ihn vorher darüber zu informieren.
Dem Mann wurde erklärt, dass es sich um eine mobile Geschwindigkeits-Messanlage der Polizei Coesfeld handele und dass Beschädigungen der Anlage oder das unbrauchbar machen strafbar seien.
Als die Identität Mannes festgestellt werden sollte erklärte dieser, er werde keinerlei Angaben zu seiner Person machen und auch keinen Ausweis aushändigen. Dann wollte er sich vom Tatort entfernen. Er wurde durch den Polizisten mehrfach aufgefordert, Angaben zu seiner Person zu machen. Weiterhin wurde er durch den Polizeibeamten mittels einfacher körperlicher Gewalt (festhalten und zurückdrängen) daran gehindert, sich vom Tatort zu entfernen.
Es gelang dem Mann aber, sich aus dem Haltegriff des Polizisten zu befreien. Der mitgeführte Hund des Mannes schnappte dabei mehrfach nach dem Arm des Polizeibeamten. Der Mann entfernte sich anschließend mit dem Kind und den beiden Hunden in Richtung Wohngebiet. Der Polizist fertigte ein Foto von dem Mann mit den Hunden.
Umfangreiche Ermittlungen in der Nachbarschaft führten schließlich gestern gegen 15.30 Uhr zum Erfolg. Ein 47-jähriger Nottulner konnte als Tatverdächtiger ermittelt werden. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.
Die Messkamera wurde nach dem Vorfall überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass das Schloss nicht mehr einrastete und der Akku nur erschwert eingeschoben werden konnte. Die gesamte Messanlage war für ca. 40 Minuten außer Betrieb. Die genaue Höhe des Schadens kann derzeit nicht abschließend beziffert werden.
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