Friedberg (ots) - Wetteraukreis: Innerhalb von nur zwei Stunden ließen im Wetteraukreis heute Morgen vier Tiere bei Unfällen ihr Leben. Zu jeder Jahreszeit sollten Verkehrsteilnehmer besonders in den frühen Morgen- und Abendstunden mit den Wildtieren auf der Fahrbahn rechnen und entsprechend achtsam fahren.
Echzell: Durch den Zusammenstoß mit einem Waschbär entstand an einem Mazda 6 am heutigen Morgen ein Schaden von etwa 1800 Euro. Gegen 05.10 Uhr überfuhr der Fahrer aus Nidda das Tier, als es die Landstraße 3412 zwischen Echzell und Dorheim querte. Der Waschbär überlebte dies nicht.
Echzell: Auf der Kreisstraße 183 zwischen Bissen und Echzell ließ ein Reh gegen 03.50 Uhr am heutigen Donnerstag sein Leben. Mit seinem BMW erfasste ein 29-jähriger Echzeller eines von zwei Tieren, die plötzlich auf die Fahrbahn liefen. Der dabei am PKW entstandene Schaden liegt bei etwa 1000 Euro.
Nidda: Ein Reh war es auch, welches auf der Bundesstraße 457 für einen Unfall sorgte. Von Nidda nach Ranstadt fuhr ein 45-Jähriger aus Nidda, als er mit dem Tier zusammenstieß. Das Reh verletzte sich dabei tödlich, am Audi entstand erheblicher Sachschaden.
Wölfersheim: Aufgrund seiner schweren Verletzungen nach einem Unfall auf der Bundesstraße 455 musste ein Reh von einem Jadpächter heute Morgen erschossen werden. Zwischen Berstadt und Wölfersheim lief das Tier gegen 05.40 Uhr über die Straße. Der 45-jährige Fahrer eines Kia aus Hungen erfasste das Reh. Am PKW entstand mit etwa 200 Euro nur geringer Sachschaden.
Mit 1.076 Unfällen im Jahr 2015 lagen Wildunfälle auf Nummer 1 der Unfallursachen. Die Gefahr in unserer Feld- und Waldreichen Region einem Tier zu begegnen ist hoch. Die mentale Einstellung darauf, wie man sich verhalten will, wenn plötzlich ein Tier die Fahrbahn quert ist daher wichtig. Dazu gilt es sich im Vorhinein mit möglichen Handlungsoptionen zu befassen:
- Taucht ein Tier im Scheinwerferlicht auf, gilt es sofort abzublenden. Gleichzeitig sollte ein zügiger, aber kontrollierter, Bremsvorgang eingeleitet werden. Auch wenn es egoistisch erscheinen mag: Versuchen Sie nicht dem Tier auszuweichen. Zum einen können Sie seine Bewegung nicht vorhersehen, zum anderen besteht die Gefahr in den Gegenverkehr zu geraten oder die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren und von der Fahrbahn abzukommen.
- Wenn möglich versuchen Sie durch Hupen das Tier zu verscheuchen.
- Ein Tier kommt selten allein. Rechnen Sie immer damit, dass noch weitere Tiere folgen.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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