Celle (ots) - Urlaubszeit ist Einbruchzeit. Naja, Einbruchzeit ist eigentlich das ganze Jahr. Egal ob Keller, Büro oder die eigenen vier Wände: Laut Kriminalstatistik wurde 2015 mehr als 167.000 Mal in Deutschlands Häuser und Wohnungen eingebrochen. Dennoch sollte Sie gerade zur schönsten Zeit des Jahres einige Tipps berücksichtigen, wenn Sie über mehrere Tage oder Woche nicht daheim sind, rät Christian Riebandt, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Celle.
Ein wirksames Mittel gegen ungebetene Gäste bietet eine gute mechanische Absicherung von Fenstern und Türen. Elektronische Maßnahmen, zum Beispiel eine Alarmanlage als Ergänzung der mechanischen Absicherung, erschweren das Leben eines Einbrechers zusätzlich.
Sie können selber schon Einiges zum Einbruchsschutz beitragen! Bevor Sie in den wohlverdienten Urlaub starten, sollten Sie folgende Tipps beachten:
Türen und Fenster überprüft? Bevor Sie verreisen, sollten Sie alle Türen und Fenster verriegeln. Eigentlich selbstverständlich - aber in der Hektik kann auch schnell mal etwas vergessen werden. Nehmen Sie sich deshalb Zeit und überprüfen Sie alle Zugänge genau, auch die im Keller oder in der Garage.
Post geregelt? Nichts deutet so sehr auf Urlaub hin wie ein überquellender Briefkasten. Bitten Sie deshalb einen Nachbarn Ihres Vertrauens, den Briefkasten regelmäßig zu leeren. Zeitungen können Sie sich in der Regel an den Urlaubsort nachliefern lassen.
Nachbar informiert? Ein aufmerksamer Blick der Nachbarn kann im Urlaub Gold wert sein. Die Polizei rät deshalb, vertrauensvolle Nachbarn über Reisepläne zu informieren.
Fußabtreter verstaut? Ein Tipp, der anfangs etwas eigenartig klingt, aber vor allem für Bewohner von Mehrfamilienhäsuern relevant ist: Holen Sie vor Urlaubsantritt Ihren Fußabstreifer in die Wohnung. Wenn ein Reinigungsdienst den Hausflur wischt, wird er Ihre Fußmatte gegen die Tür lehnen. Bleibt der Abstreifer dann längere Zeit in dieser Position, zeigt er eindeutig, dass Sie nicht zuhause sind.
Zeitschaltuhr aktiviert? Über eine Zeitschaltuhr können Sie per Zufallsprinzip Lichter an- und ausschalten oder das Rollo auf- und abfahren. Die Geräte gibt es in einfachen, aber auch in komplex programmierbaren Varianten günstig in Baumärkten. Die Bedienung ist in der Regel relativ simpel. Mittlerweile gibt es sogar TV-Simulatoren, die die Lichtabgabe eines eingeschalteten Fernsehers simulieren. Sie sind ebenfalls programmierbar und kosten zwischen zehn und 30 Euro.
Anrufbeantworter ausgeschaltet? Schalten Sie den Anrufbeantworter (AB) aus, denn Einbrecher machen laut Polizeiangaben häufig vorab Kontrollanrufe. Falls Sie nicht auf den AB verzichten können, besprechen Sie ihn neutral und ohne genaue Reisedaten. Unternehmer sollten sich grundsätzlich kritisch überlegen, ob sie auf der Firmenhomepage oder in Zeitungen detailliert über ihre Betriebsferien informieren wollen.
Wertgegenstände sicher deponiert? Wertvolle Gegenstände, wie Schmuck, sollten Sie im Safe oder in einem Schließfach aufbewahren. Machen Sie von allen versicherten Gegenständen Fotos (auch beispielsweise von einer teuren Couch) und verwahren Sie die Bilder und andere Belege, wie Quittungen, außerhalb der Wohnung. Wer es einfacher möchte, kann beispielsweise alle wichtigen Informationen einscannen und sich selbst per Mail schicken - so sind alle Fotos und Belege immer griffbereit.
Autoschlüssel und -papiere getrennt? Machen Sie es Dieben so schwer wie möglich: Bewahren Sie Ihren Fahrzeugschlüssel und die dazugehörigen Papieren nicht zusammen in der Wohnung auf. Verstauen Sie die Autoschlüssel idealerweise zusammen mit den Wertgegenständen in einem Schließfach.
Kofferanhänger gut versteckt? Einbrecher lauern nicht selten an Flughäfen und notieren sich die Informationen auf den Kofferanhängern. Verwenden Sie deshalb verschließbare Adresshinweise. Oder noch besser: Platzieren Sie Ihre Daten innerhalb des Gepäcks.
Mit diesen wenigen Tipps lassen sich Einbrecher schon mal in die Irre führen und Sie stehen ein Stück weit auf der sicheren Seite. Dennoch sollten Sie, wenn noch nicht geschehen, wirklich sinnvolle und effektive Maßnahmen zum Einbruchschutz in Erwägung ziehen. Lassen Sie sich deshalb von Ihrer zuständigen Kriminalpolizei beraten. Dazu bietet der Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Celle diesen kostenlosen und neutralen Sverice sowohl für alle Bürger als auch Gewerbetreibende - auch gern vor Ort - an. Dieser ist telefonisch unter Rufnummer 05141/277-208 oder per Mail unter christian.riebandt@polizei.niedersachsen.de zu erreichen.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Celle
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Thorsten Wallheinke
Telefon: 05141/277-104 o. Mobil 0173/2021675
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