Dortmund (ots) - Lfd. Nr.:0845
Ein lauter Knall, berstendes Metall und umherfliegende Glassplitter. Danach Stille, unterbrochen vom leisen Wimmern verletzter Menschen. Der Geruch von austretendem Öl und Kraftstoff. Klaffende Wunden, Blut und Speichel.
Und die Nachricht lautete"...bringe noch schnell Brötchen..mit". Zwei Sekunden die Nachricht des oder der Liebsten bei 50 mitgelesen. 30 Meter "auf Gehör gefahren"...und den LKW nicht wahrgenommen... und aus einem normalem Alltag, wird der Tag an dem für die Angehörigen nur noch an das "Warum?" denken müssen.
Ein Bild welches für Unfallopfer, Rettungskräfte und Polizisten leider zur Erfahrung gehört. Ein Grund hierfür das deutlich grassierende Nutzen von Handy während der Autofahrt.
"Mit uns müssen die Fahrzeugführer im Stadtverkehr und auf den Autobahnen rechnen, wir bleiben nachhaltig mit unseren Schwerpunktkontrollen insbesondere was die gefährliche Nutzung von Handys am Steuer und Geschwindigkeiten angeht am Ball." So Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange. Die Einsatzkräfte des Dortmunder Präsidiums kontrollierten gestern, 21.06.2016 in der Dortmunder Innenstadt, im Bereich Borsigstraße und Westfalendamm rund 136 Fahrzeuge.
Hierbei zeigten sich den Beamten einige Unbelehrbare, die die eine Hand am Smartphone und die andere Hand am Steuer hatten. Insgesamt 15 mal erwischten die Einsatzkräfte "Flattelefonierer und Vieltipper" hinter dem Steuer. 15 Fälle in denen "Blindflieger" auf den betreffenden Straßen unterwegs waren. Alle 15 müssen jetzt mit Ordnungswidrigkeitenanzeigen rechnen.
Elfmal hatten unverbesserliche Autofahrer ihren Sicherheitsgurt nicht angelegt. Achtmal mussten Radfahrer und Fußgänger wegen verschiedener Verstöße angehalten und verwarnt werden. In einem Fall sogar mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige.
Im Fall eines 29-Jährigen aus Dortmund zogen die Beamten dessen Auto, einen Peugeot 206 aus dem Verkehr. Ein Sachverständiger stufte den Wagen als verkehrsunsicher ein.
In Lünen, auf der Kurt-Schumacher-Straße und der Viktoriastraße, kontrollierten die Beamten insgesamt 72 Fahrzeuge. Traurigerweise hielten auch hier vier "blindfliegende" Fahrzeugführer ein Smartphone in der Hand. Viermal waren Autofahrer hier nicht angeschnallt.
Der überwiegende Teil der Fahrzeugführer zeigte sich während ihrer Kontrolle deutlich einsichtig, teilweise sogar erschrocken, ob der eigenen Verhaltensweisen.
"Der aktuelle Trend der Unfallentwicklung ist für uns alarmierend. Wir wollen hier deutliche Akzente setzen, dass wir regelwidriges Verhalten konsequent aufdecken und sanktionieren werden. Unser Ziel ist es die Zahl der Toten und Verletzten im Straßenverkehr konstant nach unten zu drücken. " Wie wichtig können denn Kurznachrichten sein, dass ich für sie mein und das Menschenleben Anderer riskiere?" Unterstreicht Polizeipräsident Gregor Lange die Ergebnisse der gestrigen Kontrollen.
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