Witten (ots) - Schon seit mehreren Wochen ermitteln die Kriminalbeamten aus dem Bochumer Fachkommissariat für Internetkriminalität (KK 22) gegen einen Wittener (28).
Der 28-Jährige ist dringend tatverdächtig, eine Vielzahl der sogenannten "PayPal-Dreiecksbetrüge" gewerbsmäßig begangen zu haben. Vor einigen Tagen nahmen die Polizisten den bereits mit einem Haftbefehl gesuchten Mann in seiner Wohnung in der Ruhrstadt fest. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Wie hat der Wittener seine kriminelle Energie immer wieder ausgelebt?
Auf der Seite eines Internetauktionshauses bot er eine hochwertige Handtasche für 600 Euro an. Gleichzeitig sprach er im Internet den Verkäufer eines Handys (Preis: 600 Euro) an und erhielt zur Bezahlung der Ware dessen PayPal-Emailadresse.
Diese wiederum gab er nun an den Käufer der Handtasche weiter, der das Geld an diese Adresse überwies. Nun erkannte der Handyverkäufer, dass die Zahlung von 600 Euro eingegangen war und schickte dem Wittener sein Handy zu. Vermutlich hatte er nicht bemerkt, dass der Verwendungszweck "Handtasche" angegeben worden war.
Da der Handtaschenkäufer keine Ware erhielt, holte er sich über den "Käuferschutz" die überwiesenen 600 Euro zurück und erlitt keinen finanziellen Schaden. Der Handyverkäufer allerdings schon, denn er musste diesen Betrag wieder zurückzahlen, hatte jetzt aber kein Telefon mehr. Wer war der "Kriminelle Gewinner" dieser Transaktionen? Obiger Wittener!
Wie kann man sich gegen diese fiese Masche schützen?
- Der Warenversand sollte stets mit einem Versandbeleg an die Adresse erfolgen, die auch auf der Seite "Transaktionsdetails" auftaucht
- Lehnen Sie Aufforderungen ab, Ware an andere Adressen zu schicken
- Überprüfen Sie vor allem den Verwendungszweck
- Versenden Sie Ihre verkaufte Ware per Einschreiben und nicht an Packstationen. So erhalten Sie einen rechtsgültigen Nachweis mit der abgelieferten Adresse und einer Unterschrift. So haben Sie im Zweifelsfall die Adresse und Unterschrift des Betrügers
- Da es nie eine hundertprozentige Garantie gibt, ist der persönliche Austausch "Geld gegen Ware" natürlich am sichersten
- Kommt Ihnen an der PayPal-Überweisung etwas komisch vor, so melden Sie es umgehend mit Hilfe der PayPal-Konfliktlösungen
- Sollten Sie Opfer dieser Masche geworden sein, stellen Sie auf jeden Fall umgehend Strafanzeige bei der Polizei und legen dort die gesamte Kaufabwicklung vor
Die intensiven Ermittlungen gegen den Wittener Internetbetrüger dauern im Bochumer KK 22 an.
Rückfragen bitte an:
Polizei Bochum
Pressestelle
Volker Schütte
Telefon: 0234-909 1023
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de