Gelsenkirchen (ots) - In der vergangenen Woche erhielt die Bundespolizei Hinweise auf mehrere Straftaten zum Nachteil von Einzelhandelsgeschäften im Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Wie erste Ermittlungen ergaben, handelte es sich bei den beiden Straftaten nicht um Einzelfälle.
Bereits am 22. Juni kam es im Hauptbahnhof zur Nötigung und Bedrohung von Mitarbeitern eines Donut-Bäckers. Eine Gruppe von bis zu fünf Personen forderte damals die Herausgabe von Gebäck. Später verschafften sich die Täter zutritt zu den Räumen der Mitarbeiter. Nach Zeugenaussagen sollen sich ähnliche Taten bereits viermal ereignet haben. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Bedrohung, Nötigung und räuberische Erpressung ein.
Eine weitere Tat, in ähnlicher Begehungsweise, ereignete sich in den Abendstunden des 24. Juni. Dabei geriet ein weiteres Geschäft im Hauptbahnhof ins Visier, der vermutlich gleichen Tätergruppierung. Hier wurden Mitarbeiter beleidigt und bedroht, sowie ein Karton mit Waren beschädigt. Mitarbeiter der Bahnsicherheit konnten die Täter aus den Verkaufsräumen drängen und gerieten daraufhin selber in den Fokus der Männer, welche die Bahnmitarbeiter körperlich angingen. Es wurden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Im Rahmen einer Nahbereichsfahndung konnten Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizei Gelsenkirchen einen 41-Jährigen libanesischen Tatverdächtigen vorläufig festnehmen.
Die Bundespolizei im Gelsenkirchener Hauptbahnhof wird nun auf Grund der Vorfälle ihre Präsenz erhöhen und Einsatzkräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit einsetzen, um weitere Straftaten zum Nachteil von Einzelhändlern im Gelsenkirchener Hauptbahnhof zu verhindern. Die getroffenen Maßnahmen stehen in enger Abstimmung mit dem Gelsenkirchener Polizeipräsidium.
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