Viersen: (ots) - Eine 84-jährige Viersenerin wurde am Dienstag Opfer von Enkeltrickbetrügern. Die Seniorin übergab mehrere tausend Euro an eine "Geldbotin" Die Viersenerin erhielt gegen 10:30 Uhr, den Anruf eines angeblichen Verwandten, der vorgab, in einer Notlage zu stecken und dringend mehrere tausend Euro zu benötigen. Zur Bekräftigung dieser angeblichen Notlage schaltete sich in das Gespräch eine Frau ein, die angab, vom Amtsgericht zu sein. Die Frau erklärte, dass dem "Neffen" eine hohe Geldstrafe drohe, wenn er das Geld nicht hinterlegen würde. Sie schaffte es durch geschickte Gesprächsführung, der Seniorin zu entlocken, dass sie zwar nicht die geforderte Summe, aber immerhin mehrere tausend Euro zu Hause habe. Dann ging alles sehr schnell: Die Anrufer forderten die Viersenerin auf, das vorhandene Geld zu nehmen und auf die Straße zu treten, dort würde es von einer in der Nähe wohnenden Frau abgeholt, die dem Neffen das Geld bringen würde. Die hilfsbereite Viersenerin tat, was ihr gesagt wurde, und übergab das Geld an eine fremde Frau, die vorgab die bestellte Botin zu sein.
Die Übergabe erfolgte etwa zwischen 10:30 Uhr und 11:00 Uhr auf der Oberrahser Straße zwischen der Notburga- und Dechant-Stroux-Straße. Die Geldbotin war jünger als 35 Jahre alt, höchstens 160 cm groß und mollig. Sie hatte langes dunkles Haar und einen getönten Teint.
Die Kripo bittet Passanten, die rund um den Tatort am gestrigen Vormittag verdächtige Fahrzeuge oder Personen gesehen haben, sich bei der Kripo unter der Rufnummer 02162/377-0 zu melden.
Einmal mehr warnt die Polizei:
Bleiben Sie misstrauisch, wenn angebliche Verwandte Geld von Ihnen verlangen. Stellen Sie gezielte Fragen, die nur ein echter Verwandter beantworten kann. Geben Sie am Telefon niemals Auskunft darüber, ob und wie viel Geld oder Wertsachen Sie besitzen. Wenn Sie Zweifel haben ziehen Sie Nachbarn hinzu und informieren Sie die Polizei ruhig auch über Notruf 110. Lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung und händigen Sie niemals Geld an Unbekannte aus! Vergewissern Sie sich immer bei Ihren Verwandten, ob die Notlage oder der angebliche Unfall wirklich vorhanden sind und ob der Anrufer wirklich ein Verwandter war.
Auch in den nächsten Tagen ist mit ähnlichen Anrufen im Kreisgebiet zu rechnen. Erinnern Sie Ihre älteren Verwandten daher noch einmal an die Tricks der Betrüger! Hinweise finden Interessierte auch auf der Homepage der Kreispolizeibehörde Viersen http://www.polizei.nrw.de/viersen/artikel__3534.html ./ah (871)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Viersen
Pressestelle
Antje Heymanns
Telefon: 02162/377-1191
Fax: 02162/377-1199
E-Mail: pressestelle.viersen@polizei.nrw.de