Nr. 1860
Aufgrund eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg mussten
heute Vormittag rund 50 Wohnhäuser, eine Kindertagesstätte
sowie eine Kleingartenkolonie in Rummelsburg evakuiert werden.
Gestern Mittag entdeckten Bauarbeiter die 250 kg-Bombe
amerikanischer Bauart auf einer Baustelle in der Hauptstraße
Ecke Schlichtallee. Da der Blindgänger bereits beschädigt und
der Zünder noch scharf war, konnte die Bombe nicht
transportiert werden, sondern musste noch am Ort entschärft
werden. Bereits gestern Nachmittag informierte der zuständige
Polizeiabschnitt 64 die Anwohner innerhalb des erforderlichen
Sperrkreises von 250 Metern, so dass während der gegen 9.30
Uhr beginnenden Evakuierungen lediglich rund 20 Personen ins
Freie geleitet werden mussten. Darunter befanden sich acht
Seniorinnen und Senioren, die von den Beamten mit Getränken
und Sitzmöglichkeiten versorgt wurden. Etwa zwei Stunden
später war der Sperrkreis geräumt, so dass die
Polizeifeuerwerker zunächst den Zünder aus dem Blindgänger
herausdrehten und diesen anschließend mit einer kontrollierten
Sprengung entschärften. Um 12 Uhr wurden die Sperrmaßnahmen,
von denen die Schlichtallee ab Nöldnerstraße, die
Hauptstraße ab Karlshorster Straße und die Rummelsburger
Straße ab Treskowallee sowie die Straßenbahnlinie 21 und
mehrere S- und Regionalbahnlinien betroffen waren, wieder
aufgehoben. An dem Einsatz waren rund 100 Polizisten beteiligt.
Blindgänger auf Baustelle entschärft
Polizeimeldung vom 19.07.2016
Lichtenberg