Mannheim (ots) - Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim
Am Samstag hat ein vorläufig festgenommener 23-jähriger Tatverdächtiger im Vorraum des Polizeireviers Heidelberg-Süd einen Suizidversuch unternommen. Der tunesische Asylbewerber versuchte, sich mit seinem Pullover zu strangulieren. Der 23-Jährige konnte zunächst durch die Polizeibeamten und dann durch den verständigten Notarzt reanimiert und anschließend auf die Intensivstation einer Klinik eingeliefert werden.
Zuvor war der Mann um 4.35 Uhr von Bewohnern des Zentralen Registrierungszentrums (ZRZ) im Patrick-Henry-Village festgehalten und dem Sicherheitsdienst übergeben worden, da er über ein Fenster in eine Wohnung der Aufnahmeeinrichtung eingestiegen sein und zwei Mobiltelefone entwendet haben soll. Der Tatverdächtige wurde der Polizei übergeben und zum Polizeirevier Heidelberg-Süd gebracht. Dort wurde er gegen 6.15 Uhr wieder auf freien Fuß gesetzt.
Nur kurze Zeit später jedoch stieg der 23-Jährige über eine offen stehende Terrassentür in eine Wohnung in Heidelberg-Kirchheim ein und entwendete zwei Laptops, einen Lautsprecher und einen mobilen Akku.
Bekannt wurde der Diebstahl, nachdem eine Verkäuferin einer Kirchheimer Bäckerei um 7.11 Uhr die Polizei alarmierte und mitteilte, dass ein Kunde gerade in ihrem Verkaufsraum eine Tasche abgestellt und sich anschließend entfernt habe. Wie sich herausstellte, befand sich in der Tasche das Diebesgut aus dem Einbruch in Kirchheim. Noch während die Polizeibeamten vor Ort waren, kehrte der Tatverdächtige gegen 7.30 Uhr zurück, wurde festgenommen und erneut zum Polizeirevier Heidelberg-Süd gebracht. Während der weiteren Ermittlungen wurde er in dem Wachvorraum des Reviers belassen.
Um 10.50 Uhr bemerkte ein Polizeibeamter, dass der 23-Jährige versucht hatte, sich mit seinem Pullover an einem Haltegriff zu strangulieren, und leitete sofort die Wiederbelebung ein. Der Gesundheitszustand des jungen Mannes ist weiterhin kritisch.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern derzeit noch an.
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