München (ots) - Am Mittwochnachmittag (3. August) griff ein stark alkoholisierter 44-jähriger Ungar in einem Meridian, auf dem Weg von Salzburg zum Münchner Hauptbahnhof, vor dem Halt am Ostbahnhof, einen 50-jährigen Zugbegleiter tätlich an und verletzte diesen leicht.
Gegen 14:50 Uhr nahm ein 50-jähriger Zugbegleiter im M79430 im Servicebereich üblen Geruch wahr. Kurz darauf ertönte der Rauchmelder, der am Waggonende liegenden Behindertentoilette. Der Zugbegleiter öffnete die schon seit längerer Zeit verschlossene Toilettentüre und erkannte einen verwahrlost aussehenden Mann. Zudem erkannte er am Boden mehrere Zigarettenkippen und nahm auch Rauch wahr. Der Reisende, ein 44-jähriger Ungar, nuschelte und konnte weder Fahrschein noch Ausweis vorweisen. Stattdessen griff der stark alkoholisierte Mann den Bahnmitarbeiter aus dem Landkreis Traunstein unvermittelt tätlich an. Einem Treten mit dem gesamten Körpergewicht auf den Fuß folgte ein Boxhieb in die Magengegend. Um weitere Schläge abzuwehren, schubste der Zugbegleiter den Angreifer von sich, legte das Erfas-sungsterminal zur Seite und drückte den in der Nähe an der Ausstiegstüre befindlichen Notrufknopf. Zu diesem Zeitpunkt fuhr der Meridian gerade auf Gleis 6 in den Ostbahnhof ein.
Als sich die Türen öffneten, hatte der Zugbegleiter seine Hände vor den Körper gehalten um weitere Schlagversuche des Ungarn abzuwehren. Der Zugbegleiter befand sich als einziger Bahnmitarbeiter im Zug, da ein Kollege in Rosenheim mit einem unbegleiteten, minderjährigen Migranten den Zug verlassen hatte. Ein Kollege kam dem 50-Jährigen vom Bahnsteig aus zu Hilfe. Ge- meinsam hielten sie den Ungar in der Toilette fest.
Schnell war eine bereits vom Triebfahrzeugführer alarmierte Streife der Bundespolizei vor Ort und nahm den 44-Jährigen in Gewahrsam. Zudem meldeten sich mehrere Augenzeugen um sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen.
Über die Verletzungen des Zugbegleiters können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Er begab sich jedoch in ärztliche Behandlung. Bei dem Angreifer wurde ein Atemalkoholgehalt von 3,12 Promille gemessen.
Die Staatsanwaltschaft München I ordnete die Haftvorführung des Ungarn für den heutigen Tag an. Gegen den 44-Jährigen ermittelt die Bundespolizeiinspektion München wegen Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen.
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