Friedberg (ots) - "Nicht erlaubt, für unzulässig erklärt, ausgeschlossen, nicht möglich..." Wie viele Worte muss man finden, damit Menschen ein einfaches Verkehrszeichen nicht nur wahrnehmen, sondern auch verstehen und sich an dieses halten?
Roter Kreis auf weißem Grund - Zeichen 250 - Verbot für Fahrzeuge aller Art
Für jeden der einmal die Fahrschule durchlaufen hat sollte bei diesem Zeichen klar sein: Ab hier geht es nicht weiter. Ich muss mir einen anderen Weg suchen und umkehren.
Ganz andere Erfahrungen haben jedoch die Kolleginnen und Kollegen der Autobahnpolizei gemacht.
An der Tank- und Rastanlage Wetterau West an der Autobahn 5 standen sie am vergangenen Freitagmorgen und kontrollierten die unberechtigt über die Autobahn-Raststätte auf die Autobahn auffahrenden Verkehrsteilnehmer. Im Berufsverkehr dauerte es nur 90 Minuten und sie hatten bereits 60 Verwarnungen aussprechen müssen. Mit 20 Euro wird die Ordnungswidrigkeit der Missachtung des Zeichens geahndet. 20 Euro, die viele Verkehrsteilnehmer bereits griffbereit hatten und geradezu mit einem Dank an die Kollegen weitergaben.
Über die Selbstverständlichkeit der Verkehrsteilnehmer überrascht kontrollierten die Beamten am späten Nachmittag im Feierabendverkehr erneut, diesmal an der Raststätte Wetterau Ost. Anderer Ort, andere Zeit, gleiches Ergebnis: 90 Minuten = 60 Verwarnungen.
Dazu die Feststellung: Die meisten Verkehrsteilnehmer schienen die Zahlung des Verwarnungsgeldes in Kauf zu nehmen, brachte die "illegale Zu- und Abfahrt" ihnen doch nach eigenem Bekunden eine erhebliche Zeitersparnis im Berufsverkehr ein. Ein schlechtes Gewissen hatten nur wenige. Sie näherten sich dem gesperrten Verbindungsstück an, drehten dann aber ab, als sie die Polizeikontrolle erahnten.
Die Zu- und Abfahrten außerhalb der Autobahn auf die Raststätte sind als Versorgungswege gedacht und nicht für den Verkehrsstrom der Pendler ausgelegt. Auch im Sinne der Gleichbehandlung zwischen den Verkehrsteilnehmern kann die Polizei die illegale Nutzung dieser Wege daher nicht dulden. Mag für den Ein- oder Anderen das Verwarnungsgeld ein Denkzettel gewesen sein, so ist es hoffentlich für Viele ein Hinweis sich an die Verkehrsregeln zu halten und nur die offiziellen Auf- und Abfahrten zur den Autobahnen zu nutzen. Denn so viel steht fest: Auf den mittelhessischen Autobahnen wird es weitere Kontrollen geben.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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