Hennef (ots) - Im Laufe des Mittwochs (03.08.2016) sind im Bereich Hennef mehrere Haushalte von angeblichen Polizisten angerufen worden, die unter einem Vorwand Auskünfte zu Vermögensverhältnissen erfragen wollten. Die Betrugsmasche läuft folgender Maßen ab: Am Telefon meldet sich in der Regel eine männliche Person, die angibt, von der Polizei zu sein. Dabei wird beim Angerufenen im Telefondisplay oftmals die Telefonnummer 110 angezeigt. Hier wird ein technisches Verfahren angewandt, das sich "Call-ID-Spoofing" nennt. Damit ist es möglich, jede beliebige Telefonnummer im Telefondisplay seines Gegenübers anzeigen zu lassen. Der angebliche Polizist, der vornehmlich beim Landeskriminalamt arbeitet, erklärt dem Angerufenen, dass man soeben Einbrecher festgenommen habe, bei denen man die Adresse des Angerufenen gefunden habe. Es wird der Eindruck vermittelt, dass der Angerufene potentielles Einbruchsziel sei. Da aber noch Täter auf der Flucht wären, müssten die Wertsachen in Sicherheit gebracht werden, so der angebliche Polizeibeamte. Der freundliche "Schutzmann" kündigt nun an, zur Wohnanschrift zu kommen, um entsprechende Schutzmaßnahmen gegen die Einbrecher vorzunehmen. Das Opfer wird von den Betrügern zum Mitwisser einer verdeckten Polizeiermittlung gemacht und dringend davor gewarnt, die lokale Polizei zu verständigen. Ab hier gibt es verschiedenen Varianten, entweder übergeben die Geschädigten ihre Wertsachen an die Trickdiebe, damit sie vor den Einbrechern in Sicherheit sind oder die Wertgegenstände werden von den Tätern aus der Wohnung gestohlen. Es sind auch Fälle bekannt, in denen die falschen Polizisten den Opfern weismachten, dass ihre Hausbank vorsätzlich Falschgeld ausgeben würde und man zur Überprüfung vom Opfer Bargeld zur Prüfung der Anschuldigungen benötige. Auf diese Weise sind in der Vergangenheit bis zu sechsstellige Geldbeträge erbeutet worden. In den bekannten Fällen im Bereich Hennef haben sich die Angerufenen völlig richtig verhalten. Sie haben den Anrufern nicht geglaubt, sondern ihre Polizeidienststelle verständigt. Die Observation einer möglichen Zieladresse an der Bonner Straße durch echte Polizisten der Polizeiwache Hennef verlief bislang ohne Erfolg. So schützen Sie sich vor falschen Polizisten am Telefon: - Wenn Sie in Ihrem Telefondisplay den Polizeiruf 110 lesen, werden Sie sofort misstrauisch! - Wenn Sie Zweifel an der Echtheit eines Anrufers haben, dies gilt auch für Angehörige anderer Behörden oder Dienstleister, lassen Sie sich Namen und Dienststelle des Anrufers nennen. Suchen Sie sich die zentrale Telefonnummer der Behörde oder Firma selber im Telefonbuch oder Internet heraus. Rufen Sie die zentrale Nummer bzw. Vermittlung an und lassen Sie sich mit dem Anrufer verbinden. Rufen Sie auf keinen Fall bei einer vom Anrufer genannten Telefonnummer an. Jeder mit lauteren Absichten hat für ihr Verhalten Verständnis! - Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu, wenn sie unsicher sind. - Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über Familien- oder Vermögensverhältnisse. - Informieren Sie umgehend die Polizei, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben. - Bei weiteren Fragen zum Thema Trickbetrug wenden Sie sich an das Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz unter der Telefonnummer 02241 541-4777. (Bi)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
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