Groß Kiesow (ots) - Wie bereits informiert, kam es am Samstag, 02:35 Uhr, zu einem schweren Unfall, bei dem vier Personen getötet und zwei weitere Personen lebensgefährlich verletzt wurden. Alle Personen waren Insassen eines Pkw Scoda Octavia, der im konkreten Fall über fünf Sitzplätze verfügte.
Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen wurde der Pkw von einer 20-jährigen Staatsbürgerin der Niederlande gefahren, die mit Beginn einer leichten Linkskurve vor dem Ortsausgang Groß Kiesow mit den rechten Rädern auf die mit Rasen bewachsene Bankette geriet und es nicht mehr schaffte, den Wagen auf die Straße zu bringen, der hundert Meter weiter frontal gegen eine alte dickstämmige Weide stieß.
Für die Rettungskräfte, ob von Feuerwehr (Hanshagen, Greifswald), den Ärzten und der Polizei, bot sich ein erschütterndes Bild, denn nur zwei der sechs Insassen konnten noch lebend aus dem Fahrzeug befreit und gerettet werden.
Bei den lebensgefährlich verletzten Personen, die von Ärzten auf der Intensivstation der Universitätsmedizin Greifswald behandelt werden, handelt es sich um eine 20-jährige Frau und ihrem 27-jährigen Freund. Beide sind im niederländischen Borne wohnhaft und waren gerade erst mit Freunden zuvor in Groß Kiesow angereist. Bei den Freunden handelt es sich um die verstorbene 20-jährige Fahrerin des Pkw Skoda und deren ebenfalls verstorbenen 54-jährigen Vater, der geschäftliche Dinge in Groß Kiesow (Betreiber Viehwirtschaft) klären wollte und deswegen auch erst gerade aus dem niederländischen Borne angekommen war. Im Fahrzeug verstarben zudem ein 25-jähriger junger Mann aus Greifswald und ein 49-jähriger Mann, der bei Groß Kiesow wohnhaft war. Er arbeitete im Betrieb des Niederländers.
Den Erkenntnissen nach, hat es vor dem Unfall eine Feier/Wiedersehensfeier mit ca. 20 Personen in Groß Kiesow gegeben. Zumindest zwei der Pkw-Insassen, die Männer aus Greifswald und bei Groß Kiesow wohnhaft, sollten dann nach Hause gefahren werden.
Die Polizei geht im Zusammenhang mit der Unfallursache von eindeutig zu hoher Geschwindigkeit aus. Die Tachonadel blieb bei 140 km/h stehen. Zumindest ist das ein wichtiger Hinweis für den Bereich, in welchem der Pkw unterwegs war. Zudem werden dadurch auch die starken Kräfte des Aufpralls gegen die Weide erklärbar. Der Pkw war überbesetzt. Die lebensgefährlich verletzte Frau hat nach ersten Zeugenaussagen auf dem Schoss des 49-jährigen Mannes gesessen, der als Beifahrer im Fahrzeug saß.
Die Polizei stand mit der Botschaft der Niederlande im Kontakt, um die Identitäten der verletzten und getöteten Personen zu klären sowie die Verständigung von Angehörigen zu veranlassen.
Während der Rettungsmaßnahmen befanden sich Seelsorger vor Ort. In diesem Zusammenhang dankt die Polizei allen Helfern und Rettungskräften für ihren schweren Einsatz, der viel von jedem Einzelnen abverlangte. Auch die Polizei wird sich um ihre Mitarbeiter, die am Unfallort waren, für die erforderliche Nachsorge kümmern.
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