Kollege Computer hilft bei der Kriminalitätsprognose

Polizeimeldung vom 10.08.2016
bezirksübergreifend

Nr.2056
Die Polizei Berlin wird noch in diesem Jahr mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit den Einsatz eines Computerprogramms zur Prognose von Serientaten im Eigentumsbereich starten. In einem stadtweit erweiterten Probelauf soll zunächst insbesondere beim Wohnraumeinbruch mit Unterstützung einer von der Polizei Berlin programmierten Software-Lösung die Wahrscheinlichkeit weiterer Taten an bestimmten Orten berechnet werden, um gezielt Taten zu verhindern und Täter festzunehmen. Dazu wurde das Programm KrimPro (Kriminalitätsprognose) entwickelt, das bereits bei einem Probelauf in zwei Direktionen im Juli 2016 sehr gute Ergebnisse geliefert hat. In aussagekräftigen Testläufen konnte mit Hilfe der Software in konkreten Beispiel-Fällen gegenüber der statistischen Zufallserwartung eine siebenfach bessere Prognose im Hinblick auf zukünftige Tatbegehungen erzielt werden.
Ein Vorteil der in der Behörde erarbeiteten Software ist, dass die Polizei Berlin für dieses Programm eigene, rechtmäßige Daten verwendet, die nicht an externe IT-Partner herausgegeben werden. Die Daten-Hoheit liegt damit in vollem Umfang bei der Polizei Berlin.
KrimPro dient als Hilfsmittel, um mit den vorhandenen Daten der Polizei Berlin eng begrenzte Gebiete auszuweisen, in denen eine weitere Serientat erwartet werden kann. Nach Überarbeitung und Bewertung der automatisierten Prognoseergebnisse und Abgleich mit weiteren Informationen können damit zielgerichtete Einsätze durchgeführt werden. Mit KrimPro werden die umfangreichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Wohnraumeinbruchs weiter ausgebaut und ergänzt, um Taten zu verhindern und Tatverdächtige beweissicher festnehmen zu können.