Kassel (ots) - (Beachten Sie auch die dieser Pressemitteilung beigefügten und unter www.polizeipresse.de zum Download bereitgestellten Fotos, die das Lkw-Anhänger-Gespann mit fehlendem Rad zeigen.)
Beamte des Polizeireviers Süd-West in Baunatal staunten nicht schlecht, als sie am Mittwochmorgen auf das Gelände eines großen Werks in Baunatal gerufen worden und dort auf einen Lkw mit fehlendem Rad am Anhänger trafen. Auch was sie bei ihren weiteren Ermittlungen in Erfahrung brachten, machte die Sache anschließend nicht besser. Der Fahrer war mit seinem völlig verkehrsuntauglichen Lkw-Anhänger-Gespann offenbar von Slowenien bis nach Baunatal gefahren.
Wie die Beamten berichten, war vermutlich der Defekt an einem Hauptbremszylinder des Anhängers Auslöser für das gefährliche Unternehmen des 62-jährigen Fahrers. Die Bremsscheiben hatten blockiert, weshalb er eigenen Angaben zu Folge noch in Slowenien das Rad kurzer Hand abmontierte und es auf den Anhänger auflud. Um den Abstand der dem Erdboden bedrohlich nahekommenden Blattfedern zu reduzieren, hatte er die Radaufhängung mit einem Spanngurt festgezurrt und so versucht, sie anzuheben. Ein Kontakt der Aufhängung mit der Fahrbahn bei einer Bodenwelle hätte nach Ansicht der Beamten zu einer erheblichen Verkehrsgefährdung geführt. Auch die Fahreigenschaften des Gespanns sowie die Bremswirkung waren durch das fehlende Rad stark eingeschränkt.
Die Beamten untersagten dem Fahrer die höchstgefährliche Weiterfahrt bis zur Reparatur. Diese führte eine Firma noch am gleichen Tag durch und stellte damit die Verkehrssicherheit des Gespanns wieder her. Der 62-Jährige muss sich nun wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit verantworten. Da er keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, entließen die Beamten ihn erst nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 180,- Euro wieder auf freien Fuß.
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