Nürnberg (ots) - Gestern Abend (13.08.2016) erlitt ein 40-jähriger Mann bei einer Auseinandersetzung im Zusammenhang mit einem politischen Aufzug durch die Nürnberger Innenstadt eine Stichverletzung in den Rücken. Die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei hat Ermittlungen eingeleitet.
An dem von einem kurdischen Kulturzentrum angemeldeten Aufzug nahmen etwa 50 Personen teil, die sich im Zeitraum von 18.00 - 20.00 Uhr mit Start- und Zielpunkt Lorenzkirche durch die Nürnberger Innenstadt bewegten. Als die Demonstration um kurz nach 19:00 Uhr den Hallplatz passierte, kam es zwischen mehreren Versammlungsteilnehmern und einem außenstehenden türkischen Staatsangehörigen zu einer Streitigkeit, die sich zu einer körperlichen Auseinandersetzung entwickelte. Der 40-jährige Türke, der während dieser Auseinandersetzung auch auf Ordner des Aufzugs losging, wurde von Polizeibeamten festgenommen. Der aggressive Festgenommene setzte sich gegen die Polizisten zur Wehr und beleidigte diese lautstark, so dass er gefesselt und zur Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte transportiert wurde. Dort bemerkten die Beamten eine blutende Wunde am Rücken des Mannes. Nach ärztlicher Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich um eine Stichverletzung handelt. Die Polizei geht davon aus, dass diese Verletzung dem 40-Jährigen während der Auseinandersetzung mit den unbekannten Versammlungsteilnehmern zugefügt wurde.
Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und dort operiert. Der Gesundheitszustand des Mannes ist stabil, er befindet sich aktuell nicht in Lebensgefahr. Die Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei hat entsprechende Ermittlungen zur Stichverletzung aufgenommen. Gegen den 40-Jährigen wurde jedoch ebenfalls ein Strafverfahren wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet.
Zur Aufklärung des Vorfalls sucht die Kriminalpolizei Nürnberg weitere Zeugen, die insbesondere Angaben zu den bislang unbekannten Versammlungsteilnehmern machen können, die mit dem Verletzten in die körperliche Auseinandersetzung verwickelt waren. Entsprechende Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken rund um die Uhr unter der Rufnummer 0911 2112-3333 entgegen.
Michael Konrad
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