Pressebericht vom 19.08.2016

Pressebericht vom 19.08.2016 1443. Geschäftseinbrecher durch Hausmeister überrascht – Haidhausen

1444. Angezeigter schwerer Raub mit Messer stellte sich als Vortäuschung heraus – Obergiesing

1445. Taschendieb wird vom Geschädigten festgehalten – Ludwigsvorstadt

1446. Rennen unter zwei Motorradfahrern – Freimann

1447. Autofahrer öffnet zum Aussteigen die Fahrertür und übersieht einen Radfahrer; dieser wird lebensgefährlich verletzt – Neuhausen

1448. Motorradfahrer unter Drogeneinfluss flüchtet vor der Polizei – Pasing


1443. Geschäftseinbrecher durch Hausmeister überrascht – Haidhausen Am Mittwoch, 17.08.2016, in der Zeit von 22.30 Uhr bis 22.45 Uhr, brach ein 21-jähriger Bosnier in ein Einkaufscenter ein. Die Tür drückte er mit körperlicher Gewalt auf und gelangte so in das Gebäude.

Zunächst entwendete er einige Nahrungsmittel, die dort vor einer Bäckerei abgelegt waren. Im Anschluss versuchte er mittels eines Steines die Fensterscheibe eines Lottogeschäfts einzuschlagen.

Bei seinem Tun wurde er durch den Hausmeister überrascht. Darauf flüchtete er durch den Haupteingang in Richtung S-Bahnhof Leuchtenbergring. Bei seiner Flucht verlor er einen seiner Flip-Flops.

Im Treppenabgang zum S-Bahnhof konnte der Flüchtende durch Beamte der Polizeiinspektion 23 (Giesing) und der Bundespolizei festgenommen werden.

Auf Befragung gestand er umgehend in das Geschäft eingedrungen zu sein. Als Grund für sein Handeln erklärte er, dass er lediglich Hunger gehabt habe.

Der 21-Jährige wurde dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.


1444. Angezeigter schwerer Raub mit Messer stellte sich als Vortäuschung heraus – Obergiesing Zwei israelische Touristen im Alter von 19 und 22 Jahren sind derzeit auf einer Europareise unterwegs. Aktuell besuchen sie auch München.

Am Donnerstag, 18.08.2016, kamen beide gegen 06.00 Uhr morgens zur Polizeiinspektion 23 (Giesing). Sie teilten mit, dass sie kurz zuvor auf einem Parkplatz in der Nähe von Unterhaching von zwei unbekannten Männern überfallen worden wären. Sie hätten sich zwischen 03.00 Uhr und 04.00 Uhr nachts in einer Fastfood-Filiale Essen geholt und seien dann auf diesen Parkplatz gefahren.
Ferner gaben sie an, dass sie während sie noch aßen, von zwei dunkelhäutigen Männern angesprochen wurden und unter Vorhalt eines Messers zur Herausgabe von Wertsachen gezwungen worden seien.
Daraufhin hätten die beiden Touristen ihre Mobiltelefone herausgegeben. Auch ihre mitgeführten Taschen, in denen sich unter anderem hochwertige Elektroartikel befunden haben, seien entwendet worden.
Danach, so geben die beiden Touristen weiter an, seien sie ins Hotel gefahren und hätten dann verspätet sich zur Anzeigenerstattung entschlossen.

Die beiden jungen Männer wurden zum Fachkommissariat für Raubdelikte zur Vernehmung gebracht. Bereits in einem Vorgespräch zur Zeugenbefragung ergaben sich Widersprüche. Nach einem Hinweis auf strafrechtliche Folgen einer Falschaussage räumten beide rasch ein, die Tat komplett frei erfunden zu haben.
Zum eigentlichen Motiv machten sie aber keine Angaben.

Die beiden nunmehr Beschuldigten wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft und Zahlung einer Sicherheitsleistung von der Polizei entlassen.


1446. Rennen unter zwei Motorradfahrern – Freimann Am Mittwoch, 17.08.2016, sahen zwei Beamte der Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) gegen 20.15 Uhr, von ihrem Zivilfahrzeug aus, wie sich zwei Motorradfahrer auf der Heidemannstraße augenscheinlich ein Rennen lieferten. Die Biker überholten mehrere andere fahrende Autos links und rechts. Teilweise fuhren sie auch dicht nebeneinander auf einem Fahrstreifen.

Auf Höhe der Lützelsteiner Straße wurde der zivile Streifenwagen dann durch die Motorradfahrer überholt. Die Beamten fuhren den Bikern hinterher. Der fahrende Beamte las von seinem ungeeichten Tachometer 110 km/h ab. An der Einmündung zur Freisinger Landstraße mussten die Motorradfahrer verkehrsbedingt an der roten Ampel stehen bleiben. Nach dem Umschalten auf grün gaben beide wieder Gas. Einer von ihnen machte beim Beschleunigen einen Wheely über ca. 20 bis 30 Meter. Im Anschluss daran überholten sie sich wieder mehrfach gegenseitig und auch andere Autofahrer.

Kurz nach der Einmündung zum Josef-Wirth-Weg konnten die Beiden dann angehalten werden.

Beide Motorradfahrer räumten ein, etwas zügiger und schneller gefahren zu sein. Ein Straßenrennen veranstaltet zu haben, bestritten sie aber.

Der 22-Jährige und der 26-jährige Motorradfahrer fuhren beide eine KTM 450 EXC. Die Fahrzeuge sind nicht hochmotorisiert und haben einmal eine eingetragene Höchstgeschwindigkeit von 91 km/h und die andere eine Höchstgeschwindigkeit von 112 km/h. Es ist zu vermuten, dass beide Motorradfahrer ihre Kräder bis zum Anschlag ausgetestet haben.

Beide erwartet eine Anzeige wegen eines illegalen Straßenrennens. Dies ist mit einer Geldbuße von 400 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten belegt.

Bei der Überprüfung des Führerscheins des 22-Jährigen wurde festgestellt, dass er die KTM nicht hätte führen dürfen. Hierzu ergeht eine weitere Anzeige.


1447. Autofahrer öffnet zum Aussteigen die Fahrertür und übersieht einen Radfahrer; dieser wird lebensgefährlich verletzt – Neuhausen Am Donnerstag, 18.08.2016, parkte ein 53-jähriger Techniker seinen Renault gegen 09.15 Uhr in der Parkbucht an der Pappenheimstraße ordnungsgemäß.

Beim Öffnen der Fahrertür übersah er den aus seiner Sicht von hinten heranfahrenden 50-jährigen Angestellten, der mit seinem Mountainbike auf dem Schutzstreifen für Fahrradfahrer daher gefahren kam.

Der Radler hatte keine Möglichkeit mehr zu reagieren und blieb mit dem rechten Griff des Fahrradlenkers an der Fahrertür hängen. Daraufhin stürzte er nach links vorne auf die Fahrbahn. Der 50-Jährige, der keinen Fahrradhelm trug, kam schwerst verletzt in eine Klinik. Aufgrund der Schwere seiner Kopfverletzung wurde er dort sofort notoperiert.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand besteht akute Lebensgefahr.


1448. Motorradfahrer unter Drogeneinfluss flüchtet vor der Polizei – Pasing Am Donnerstag, 18.08.2016, wollte eine zivile Streifenbesatzung der Münchner Verkehrspolizei an der Kreuzung Landsberger Straße/Elsenheimer Straße einen bei Rot wartenden Kradfahrer kontrollieren, da an seiner Yamaha das Kennzeichen im 90-Grad-Winkel nach oben gebogen war. Da es sich um ein ziviles Fahrzeug gehandelt hatte, machten sie durch Blaulicht und die Anhaltekelle auf sich aufmerksam.

Als der 23-jährige Kradfahrer die Polizei erkannte, gab er Gas und fuhr davon. Auf einer Wegstrecke von ca. drei Kilometern überfuhr er mehrere rote Ampeln, was andere Verkehrsteilnehmer zu Bremsungen und Ausweichmanövern zwang, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Während seiner Fahrt überschritt er die zulässige Höchstgeschwindigkeit mehrmals erheblich. Zudem befuhr er auch Einbahnstraßen in der falschen Richtung.

In der Fischer-von-Erlach-Straße verlor er in einer leichten Linkskurve die Kontrolle über sein Krad. Mit dem Vorderreifen prallte er gegen den Bordstein und schleuderte frontal gegen einen dortigen Lichtmast. Durch den Aufprall kippte das Motorrad samt Fahrer nach links um und blieb am Gehweg liegen. Der 23-Jährige wurde dadurch leicht verletzt. Mit Schürfwunden an beiden Händen und dem linken Knie setzte er seine Flucht nun zu Fuß fort. Er konnte jedoch wenige Meter später gestellt und vorläufig festgenommen werden.

Der Yamaha-Fahrer stand während der Fahrt unter Drogeneinfluss. Zudem wurde festgestellt, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Sein Kraftrad war auch nicht zugelassen.

An der Yamaha entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von ca. 6.000 Euro.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.