BPOLD STA: Widerstandshandlungen gegen Beamte der Bundespolizei, Angriff auf einen Zugbegleiter und Sachbeschädigung mit Zugausfall

02.09.2016 – 20:07

Mönchengladbach (ots) - Bereits am 31. August kam es in Mönchengladbach zu einem Angriff auf einen Zugbegleiter, sowie einer Sachbeschädigung im Regionalexpress 11, in Folge dessen eine Weiterfahrt des Zuges nicht mehr möglich war.

Gegen 13 Uhr erreichte das Bundespolizeirevier Mönchengladbach der Notruf eines Zugbegleiters (43). Dieser hatte, nach Halt in Viersen, einen Fahrgast (26) in der 1. Klasse angetroffen. Der Fahrgast konnte weder für sich, noch für sein mitgeführtes Fahrrad einen Fahrausweis vorlegen. Nachdem ihm eine Fahrpreisnacherhebung ausgehändigt wurde, ging er den Zugbegleiter derart aggressiv an, dass diesem nur noch die Flucht in den Lokführerstand blieb. Dort schloss er sich ein und forderte telefonisch Hilfe an. Der 26-jährige Deutsche trat die verschlossene Tür ein, drängte den Zugbegleiter heraus und bewarf ihn mit dem Fahrrad. Er drohte dem Zugbegleiter weitere Schmerzen an, wenn dieser nicht die Fahrpreisnacherhebung zurück nehmen würde. Ein Bundespolizist, der sich außer Dienst in dem Zug befand, wurde auf das lautstarke Geschehen aufmerksam. Er gab sich gegenüber den Beteiligten als Polizeibeamter zu erkennen und versuchte die Situation zu deeskalieren. Der aggressive Fahrgast ließ aber nicht von dem Zugbegleiter ab und drohte nun auch dem Polizeibeamten mit körperlicher Gewalt. Bei Halt im Mönchengladbacher Hauptbahnhof konnte der Mann schließlich durch die alarmierte Bundespolizei überwältigt und abgeführt werden. Der Zugbegleiter erlitt durch den Angriff mit dem Fahrrad Verletzungen an Beinen und Handgelenken woraufhin er seinen Dienst abbrach. Wegen der zerstörten Tür konnte der RE 11, auf Grund von Sicherheitsvorschriften, seine Fahrt nicht weiter vorsetzen. Gegen den, aus Mönchengladbach stammenden, Beschuldigten wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Bei ihm wurde ein Atemalkoholwert von 0,66 Promille gemessen.

Zu einer weiteren Anzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte kam es gestern Morgen (1. September). Gegen 09.00 Uhr meldete eine unbekannte Reisende auf dem Bundespolizeirevier in Mönchengladbach eine regungslose Frau in der Damentoilette. Bei Nachschau durch die Bundespolizisten wurde jedoch keine Frau, sondern ein junger Mann festgestellt. Dieser hatte offensichtlich in der verschlossenen Toilettenkabine übernachtet. Er wurde mehrmals aufgefordert die Toilettenkabine zu öffnen und die Toilettenanlage zu verlassen. Nachdem er die Tür geöffnet hatte griff er unvermittelt einen der Polizeibeamten an. Der Angreifer konnte durch die Beamten überwältigt und der Dienststelle zugeführt werden. Auf dem Weg zur Dienststelle versuchte sich der Mann zu befreien, dabei stürzte er mit einem der Beamten zu Boden. Der Beamte wurde leicht verletzt konnte seinen Dienst aber weiter fortsetzen. Bei dem Mann handelte es sich um einen 18 Jahre alten Marokkaner der seit Anfang August 2016 in einem Übergangswohnheim für Asylbewerber in Wuppertal wohnt. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wurde der nicht alkoholisierte Mann von der Dienststelle entlassen.

Sowohl der 26-jähriger Deutsche als auch der 18-jährige Marokkaner sind bereits polizeilich bekannt.

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