POL-HRO: Trickbetrüger bringen Senior um 39.000 Euro

06.09.2016 – 16:00

Schwerin / Ludwigslust (ots) -

Am 01.09.2016 wurden in Schwerin und Umgebung wieder ältere Menschen  von unbekannten Tätern angerufen, um sie um ihr Erspartes zu bringen. Insgesamt acht Mal wählten die Unbekannten Rufnummern, die sie im  Telefonbuch fanden und aufgrund des angegebenen Vornamen alten  Menschen zuordneten. In einem Fall kam es zur Übergabe von 39.000  Euro.  Bereits am 31.8.2016 versuchten unbekannte Täter eine Frau aus  Techentin um ihre Ersparnisse zu bringen. Die 76-Jährige erhielt  zunächst einen Anruf von einem "Inkassounternehmen", welches 4350  Euro wegen einer angeblichen Teilnahme an einem Gewinnspiel in der  Türkei von ihr forderte. Nach den Ermittlungen der Polizei hatte die  Frau seit dem 30.08.2016 diverse Anrufe von weiteren angeblichen  "Inkassounternehmen", einem "Oberstaatsanwalt" sowie der "Polizei  Schwerin" erhalten. Diese gaben vor, die Techentinerin schulde  mittlerweile 6000 Euro, die schnellstmöglich auf ein Konto in der  Türkei zu überweisen seien. Dazu sollte die Dame das Geld in einem  Geschäft in Schwerin mittels Barüberweisung auf das ausländische  Konto transferieren. Als die Dame das Geld bei ihrer Hausbank in  Ludwigslust abhob, riet ein Bankangestellter ihr, die Polizei zu  informieren. Das tat sie jedoch nicht. Glücklicherweise irrte sich  die Dame dann aber in der Adresse des Schweriner Geschäftes. Als der  Ladeninhaber hörte, dass die Frau 6000 Euro auf ein türkisches Konto  überweisen wollte, rief er die Polizei und verhinderte so einen  Betrug.   Nicht so viel Glück hatte ein 86 Jahre alter Mann aus Schwerin, der  am 1. September 2016 gegen 14:15 Uhr einen Anruf von einem  unbekannten Mann erhielt, der dem 86-Jährigen suggerierte, dessen  Schwiegersohn zu sein. Der Anrufer gab vor, in einer Notsituation zu  sein und unbedingt Geld zu benötigen. Beide vereinbarten daraufhin,  dass der Rentner sein Bargeld zunächst zählen und dann verpacken  solle. Anschließend werde es von einer weiteren Person abgeholt. Das gesamte Telefongespräch wurde mit diversen Unterbrechungen,  jedoch ohne aufzulegen, über drei Stunden geführt. Innerhalb dieser  Zeit gab sich auch eine weibliche Person als Polizistin aus und  erfragte die persönlichen Daten des Schwiegersohns, um angeblich zu  prüfen, ob es sich um einen sogenannten Enkeltrick handele.  Anschließend teilte der Täter seinem Opfer mit, dass der Geldbote nun vor der Tür warte. Tatsächlich übergab der Rentner dann einer ihm  völlig unbekannten Person seine gesamten Ersparnisse.  Abermals warnt die Polizei dringend davor, sich auf derartige  Telefonate einzulassen. Beide Fälle machen deutlich, wie vielfältig  die Methoden der Kriminellen sind. Seien Sie skeptisch. Ziehen Sie  Vertrauenspersonen hinzu und informieren Sie die Polizei über 110! Weitere Informationen zum Thema Trickbetrug u.a. finden Sie im  Internet unter www.polizeiberatung.de 

Rückfragen zu den Bürozeiten:
Polizeipräsidium Rostock
Pressestelle
PHKin Isabel Wenzel
Telefon: 038208/888-2040
Fax: 038208/888-2006
E-Mail: pressestelle-pp.rostock@polizei.mv-regierung.de
Internet: http://www.polizei.mvnet.de

Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende:
Polizeipräsidium Rostock
Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst
Telefon: 038208/888-2110
E-Mail: elst-pp.rostock@polmv.de