Pressebericht vom 11.09.2016
1575. Obdachloser schüttet Feuerzeugbenzin auf zwei Frauen – Ludwigsvorstadt
1576. Jogger stößt mit Radfahrer zusammen, Radfahrer flüchtig – Harlaching
1577. Fahrer eines Wohnmobils übersieht beim Wenden Motorradfahrer - Pasing
1578. Entgegenkommendes Fahrzeug übersehen – eine Person schwer verletzt – Baierbrunn
1579. Radfahrerin wird schwer verletzt neben ihrem Fahrrad aufgefunden und verstirbt später im Klinikum - Haidhausen
1580. Pkw-Fahrer missachtet Vorfahrt eines Rollerfahrers - Aying
1581. Kind läuft auf die Fahrbahn und wird von Pkw erfasst -Harlaching
1582. Angriff mit Messer - Altstadt
1583. Sicher zur Schule - Sicher nach Hause 2016
1575. Obdachloser schüttet Feuerzeugbenzin auf zwei Frauen – Ludwigsvorstadt
Am Bahnhofsvorplatz des Münchner Hauptbahnhofes kam es am Freitag, 09.09.2016, gegen 01.30 Uhr, zu einem zunächst verbalen Streit zwischen einem alkoholisierten Obdachlosen und zwei ebenfalls angetrunkenen Frauen. Im Verlauf der Streitigkeit besprühte der 47-Jährige die Kleidung der beiden Frauen mit Feuerzeugbenzin. Anschließend warf er aus einigen Metern Entfernung ein brennendes Zündholz in Richtung der 40 und 52 Jahre alten Frauen. Das Zündholz erreichte jedoch nicht sein Ziel, sondern fiel kurz vor den beiden auf den Boden.
Der Obdachlose wurde von einem Passanten bis zum Eintreffen der verständigten Polizei festgehalten. Er wurde festgenommen und in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München verbracht.
1576. Jogger stößt mit Radfahrer zusammen, Radfahrer flüchtig – Harlaching
Ein 37-jähriger Münchner joggte am Donnerstag, 08.09.2016, gegen 11.00 Uhr, auf dem Gehweg der Menterschwaigstraße. An der Einmündung mit der Geiselgasteigstraße wollte er den Gehweg auf dieser weiterlaufen.
Zur gleichen Zeit fuhr ein bisher unbekannter Radfahrer auf dem gleichen Gehweg dem Jogger entgegen. Aus bisher unbekannten Gründen berührten sich beide jeweils mit den rechten Schultern. Der Jogger kam dadurch zu Sturz, stieß gegen einen Stromverteilerkasten und kam in einem angrenzenden Gebüsch zum Liegen.
Durch den Sturz erlitt der 37-Jährige mehrere Schürfwunden, Prellungen und Hämatome. Seinen Angaben zu Folge wurde er kurzzeitig ohnmächtig und begab sich dann selbst in ein Krankenhaus. Dort wurde er zur Beobachtung stationär aufgenommen.
Der Radfahrer war zwar kurz stehen geblieben, fuhr aber, nachdem er dem Jogger die Schuld für den Unfall gab, weiter.
Der unbekannte Radfahrer kann wie folgt beschrieben werden:
Ca. 50 Jahre alt, typischer Münchner Dialekt, lange braune Jeans mit Beinklammern, ein mehrfarbiger Fahrradhelm, kariertes Hemd, beige/graue Jacke. Fuhr ein Herrentreckingrad mit Satteltaschen (schwarz/grau).
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
1577. Fahrer eines Wohnmobils übersieht beim Wenden Motorradfahrer – Pasing
Am Freitag, 09.09.2016, gegen 14.10 Uhr, fuhr ein 69-jähriger Münchner mit seinem Wohnmobil auf der Kremserstraße. An der Einmündung zur Landsberger Straße musste er aufgrund der dortigen Verkehrsregelung nach rechts abbiegen. Da er jedoch stadtauswärts fahren wollte fuhr er bis zum Ende der durchgehenden Linie, um dort zu wenden.
Der 69-Jährige fuhr auf dem rechten von zwei Fahrstreifen und wartete entgegenkommende Fahrzeuge ab. Dann begann er mit seinem Wendevorgang nach links.
Hierbei übersah er jedoch einen 48-jährigen Motorradfahrer, der auf dem linken Fahrstreifen fuhr. Dieser konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Durch den Zusammenprall rutschte der Motorradfahrer zusammen mit seinem Motorrad auf die Gegenfahrbahn. Er kam mit schweren Verletzungen in ein Münchner Krankenhaus.
Es entstand ein Gesamtschaden von ca. 12.000 Euro. Durch den Unfall musste die Landsberger Straße stadtauswärts für über eine Stunde gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Der unfallbeteiligte Nissan
1578. Entgegenkommendes Fahrzeug übersehen – eine Person schwer verletzt - Baierbrunn
Der Fahrer eines Porsche Cayenne fuhr am Freitag, 09.09.2016, gegen 14.40 Uhr, auf der Bundesstraße 11 von Pullach kommend in Richtung Baierbrunn. Auf Höhe der Einmündung zum Höllriegelskreuther Weg wollte er wenden, um auf der Bundesstraße zurück zu fahren.
Zur gleichen Zeit fuhr eine 23-jährige Münchnerin mit ihrem Nissan Tiida auf der B11 in Richtung Pullach.
Der 18-Jährige fuhr in den Höllriegelskreuther Weg ein und wollte von dort aus gleich wieder auf die Bundesstraße fahren. Hierbei übersah er den Nissan. Die 23-Jährige konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und prallte frontal gegen den Porsche.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes überschlug sich der Pkw der 23-Jährigen und kam auf allen vier Rädern auf der gegenüberliegenden Seite auf dem Bankett zum Stehen.
Der Porsche wurde durch den Zusammenstoß nach rechts versetzt und kam auf dem angrenzenden Radweg zum Stillstand.
Durch den Verkehrsunfall wurde die 23-Jährige schwer verletzt und zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus verbracht. Der 18-Jährige blieb unverletzt.
Es entstand ein Gesamtschaden von ca. 18.000 Euro.
1579. Radfahrerin wird schwer verletzt neben ihrem Fahrrad Aufgefunden und verstirbt später im Klinikum - Haidhausen
Am Mittwoch, 17.08.2016, wurde gegen 08.10 Uhr, eine 64-jährige Münchnerin mit schweren Kopfverletzungen neben ihrem Rad liegend aufgefunden. Sie lag auf dem Radweg der Einsteinstraße auf Höhe des Anwesens Nr. 6. Weder die Person, der die Verletzte aufgefunden hatte, noch sie selbst konnten Angaben zum Unfall machen.
Die 64-Jährige wurde stationär in ein Münchner Krankenhaus aufgenommen. Dort erlag sie am 10.09.2016 auf der Intensivstation ihren schweren Verletzungen.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
1580. Pkw-Fahrer missachtet Vorfahrt eines Rollerfahrers - Aying
Ein 79-jähriger Rentner fuhr am Samstag, 10.09.2016, gegen 09.40 Uhr, auf der Staatsstraße 2070 von Faistenhaar nach Aying. An der Kreuzung zur Staatsstraße 2078 wollte er diese geradeaus überqueren. Hierzu musste er an einem Stoppschild halten. Zur gleichen Zeit fuhr ein 37-jähriger Schwabmünchener auf der Staatsstraße 2078 in Richtung Dürrnhaar.
Der Rentner übersah den Rollerfahrer und nahm ihm die Vorfahrt. Dieser konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte frontal gegen den Pkw und wurde auf die Straße geschleudert. Der 37-Jährige wurde schwer verletzt in eine Münchner Klinik gebracht.
Es entstand ein Gesamtschaden von ca. 10.000 Euro.
1581. Kind läuft auf die Fahrbahn und wird von Pkw erfasst - Harlaching
Ein 10-jähriger Schüler stieg am Samstag, 10.09.2016, gegen 13.50 Uhr, an der Haltestelle Wettersteinplatz aus der Trambahn und wollte zu einem bereits wartenden Linienbus laufen. Dabei rannte er auf die Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten.
Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein 20-Jähriger mit seinem Pkw auf der Grünwalder Straße stadteinwärts. Dieser konnte trotz Vollbremsung einen Zusammenstoß mit dem Schüler nicht mehr verhindern. Der 10-Jährige wurde auf die Motorhaube und anschließend in die Windschutzscheibe geschleudert. Von dort fiel er auf die Fahrbahn.
Durch den Unfall wurde der Junge schwer verletzt und musste mit Rettungsdienst zur stationären Behandlung in eine Münchner Klinik verbracht werden.
Während der Unfallaufnahme mussten die Grünwalder Straße und der Trambahnverkehr für ca. 30 Minuten gesperrt werden.
1582. Angriff mit Messer - Altstadt
Zwei größere Personengruppen trafen am Samstag, 10.09.2016, gegen 04.20 Uhr, im Sperrengeschoss des U-Bahnhofes Sendlinger Tor aufeinander. Auf zunächst verbale Auseinandersetzungen kam es in der weiteren Folge zu Tätlichkeiten.
Im Verlauf der körperlichen Auseinandersetzungen wurde ein 28-Jähriger durch einen zunächst unbekannten Angreifer mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Während sich seine Begleiter um den Verletzten kümmerten, flüchtete die andere Gruppe.
Der 20-jährige Messerstecher konnte jedoch durch schnell eintreffende Polizeikräfte mit Hilfe von Zeugenhinweisen in der Nähe des Tatortes festgenommen werden. Auch die Tatwaffe konnte sichergestellt werden. Zwei weitere Personen aus der Gruppe konnten ebenfalls vor Ort festgenommen werden.
Der 28-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt und musste notoperiert werden. Zwischenzeitlich befindet er sich außer Lebensgefahr.
Die Staatsanwaltschaft beantragt gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Er wird heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Weitergehende Ermittlungen bezüglich der körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Personengruppen werden geführt.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1583. Sicher zur Schule - Sicher nach Hause 2016
Es ist wieder soweit - für mehr als 10.000 Kinder im Bereich des Polizeipräsidiums München beginnt am
Dienstag, 13. September 2016
mit dem ersten Schultag der „Ernst des Lebens“. Der tägliche Schulweg stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.
Die Schulwegsicherheit hat daher im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 'Bayern mobil - sicher ans Ziel' einen hohen Stellenwert. Gerade die Schulanfänger bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr.
Es muss uns Erwachsenen bewusst sein, dass Kinder die Welt mit anderen Augen und auch aus einer anderen Perspektive erleben. Sie denken und verhalten sich anders als Erwachsene. Weil ihnen die Erfahrung fehlt, können sie auch die Gefahren des Straßenverkehrs noch nicht richtig einschätzen. Kinder sind spontan und impulsiv; sie reagieren häufig emotional.
Daher unser Appell an alle motorisierten Verkehrsteilnehmer
Verhalten Sie sich generell so, dass sie Kinder nicht gefährden, und das nicht nur in den ersten Wochen nach Schulanfang, sondern immer.
Versuchen Sie sich in die Kinder hineinzuversetzen. Rechnen Sie mit spontanem Verhalten von Kindern und reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit.
Kinder sind mehr an Spaß und Spiel interessiert, als an Sicherheit. Fahren Sie daher vorausschauend und seien Sie stets bremsbereit.
An Bushaltestellen sowie generell in der Nähe von Schulen und in Wohngebieten ist besondere Vorsicht geboten. Fahren Sie hier mit besonderer Aufmerksamkeit und rechnen Sie mit dem plötzlichen Auftauchen von Kindern.
Beachten Sie im Interesse der besseren Sichtbarkeit von Kindern, insbesondere an Kreuzungen und Einmündungen, im Bereich von Fußgängerüberwegen sowie im Nahbereich von Schulen die Park- bzw. Haltverbote.
Im Rahmen der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule - Sicher nach Hause“ intensiviert die Münchner Polizei vom ersten Schultag bis zum 30. September die Überwachung der Schulwege und Schulbushaltestellen. Dabei werden auch die Schüler - vor allem die ABC-Schützen - auf Gefahrenstellen hingewiesen und angehalten sich entsprechend zu verhalten.
Auch für die Begleitpersonen, wie Eltern und Großeltern, hat die Münchner Polizei wichtige Tipps, welche im Rahmen von Elternabenden bei der Schuleinschreibung schon einmal thematisiert wurden. Für viele Schulen besteht auch ein Schulwegplan mit wichtigen Hinweisen zum sicheren Schulweg, welcher bei diesen Veranstaltungen ebenfalls verteilt wurde.
Tipps der Münchner Polizei für den täglichen Schulweg:
Trainieren Sie mit Ihrem Kind den Weg zur Schule. Hierbei ist der kürzeste Weg oftmals nicht der sicherste.
Wählen Sie für Ihr Kind einen Schulweg mit Sicherheitseinrichtungen, wie Ampelanlagen, Schülerlotsen/Schulweghelfer oder Fußgängerüberweg.
„Sichtbarkeit bringt Sicherheit“. Mit heller und leuchtender Kleidung sowie Reflektoren an der Schultasche und der Bekleidung wird Ihr Kind besser erkannt und wahrgenommen.
Beobachten Sie Ihr Kind auf dem Schulweg. Sie erkennen dabei sehr schnell, ob es sich richtig verhält oder sich vielleicht ablenken lässt.
Sollten Sie Ihr Kind mit dem Fahrzeug zur Schule bringen, denken Sie bitte an eine geeignete Kindersicherung, lassen Sie Ihr Kind ausschließlich auf der Gehwegseite ein- und aussteigen und halten Sie nur in den dafür freigegebenen Bereichen.
Lassen Sie Ihr Kind erst nach Beendigung der Fahrradausbildung in der 4. Jahrgangsstufe mit einem verkehrssicheren Fahrrad und mit Helm zur Schule fahren.
Alle Erwachsenen sollten sich ständig ihrer Vorbildfunktion gegenüber Kindern bewusst sein. Insbesondere alle Eltern sollten sich im Verkehrsalltag vorbildlich verhalten und dieses Verhalten ihren Kindern vermitteln. Aus unserer Sicht ist dies ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrserziehung und damit letztlich auch ein Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit auf dem Schulweg.
Schulwegunfälle – Statistik (Stand 08.09.16)
Im Schuljahr 2015/2016 wurden im Dienstbereich des PP München 119 Schulwegunfälle verzeichnet (2014/2015: 108).
Die Zahl der hierbei verletzten Schüler belief sich auf 123 (2014/2015: 116), davon erlitten 5 (2014/2015: 9) Schüler schwere und 118 (2014/2015: 107) leichte Verletzungen. Die Hauptgruppe der verletzten Kinder stellten die 10- bis 14-Jährigen.
Erfreulicherweise wurde kein Kind bei einem Schulwegunfall getötet.
Die Auswertung der Schulwegunfälle ergab, dass die meisten Kinder als Radfahrer (55 %) und Fußgänger (41 %) verunglückten.
Von den verunglückten Radfahrern trugen bedauerlicherweise 36 Schüler keinen Fahrradhelm!
Jeder Schulwegunfall wird von der Polizei analysiert und mit den Schülern aufbereitet. In acht Fällen hat die Polizei
gegenüber der zuständigen Straßenverkehrsbehörde Verbesserungsvorschläge unterbreitet.
Aktion „Kinder fragen Raser“
Bei einem Zusammenstoß mit einem Kraftfahrzeug richtet sich die Schwere der Verletzung nach der Restgeschwindigkeit beim Aufprall. Der Gesetzgeber gibt daher allen Fahrzeugführern auf, sich gegenüber Kindern durch eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit und erhöhte Bremsbereitschaft so zu verhalten, dass bereits eine Gefährdung ausgeschlossen ist.
Unter dem Motto „Kinder fragen Raser“ führt das Polizeipräsidium München daher am Mittwoch, 14.09.2016 eine Geschwindigkeitskontrolle im Bereich der Grundschule Feldbergstraße 85 durch, bei der Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse angehaltene Fahrzeugführer „zur Rede“ stellen und Geschwindigkeitsüberschreitungen mit „sauren Drops“ ahnden.
Besonders überrascht sind Fahrzeugführer, welche von den Kindern ein Stück Schokolade dafür erhalten, dass sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten haben.