Warendorf (ots) - Anlässlich des Kreispokalspieles zwischen der Beckumer SV und Rot-Weiß Ahlen am Abend des Mittwoch, 14.09.2016, lieferten sich Ultra-Gruppierungen auf der Dolberger Straße in Ahlen eine Straßenschlacht. Das Spiel war aus Sicherheitsgründen ins Ahlener Wersestadion verlegt worden. Entgegen ersten Erkenntnissen zur Lage formierten sich am Nachmittag gewaltbereite Fans in Beckum und in Ahlen. Zu den bereits eingesetzten Polizeikräften wurde Bereitschaftspolizei alarmiert. Ahlener Ultras wurden hatten sich offenbar mit befreundeten Ultra-Gruppierungen aus Lippstadt und dem niederländischen Zwolle verstärkt und sammelten sich im Berliner Park in Ahlen. Anhänger des Beckumer SV hatten sich in der dortigen Innenstadt getroffen und reisten mit dem Zug nach Ahlen. Auf dem Weg zum Stadion trafen die Gruppen an der Wersebrücke aufeinander. Daraufhin kam es gewalttätigen Ausschreitungen. Die Polizei griff ein und trennte die Gruppen. Zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen. Vor dem Stadion kam es zu weiteren Provokationen zwischen den rivalisierenden Gruppen. Mit dem Eintreffen von starken Polizeikräften vor dem Stadion vollzogen etwa 15 Ahlener Ultras einen Kassensturm, um sich dem polizeilichen Zugriff zu entziehen. Während des Spiels wurden die Personalien von Verdächtigen festgestellt und elf Personen bis zum Spielende im Stadionbereich festgehalten. Auch die Spielphase verlief nicht störungsfrei. Aus dem Block der Beckumer wurden wiederholt pyrotechnische Gegenstände gezündet. Nach dem Spiel war es erforderlich, die Beckumer Ultras zum Bahnhof zu begleiten. Es kam zu Provokationen gegenüber den eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die in einem Tritt gegen einen Beamten gipfelten. Es werden nach ersten Auswertungen mindestens 18 Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Widerstandes gegen Polizeibeamte, Hausfriedensbruch, Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetzes und des Verdachts des Landfriedensbruch eingeleitet.
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