Stralsund (ots) - Am gestrigen Tage, dem 15.09.2016, kam es in der Stadt Stralsund zu zwei versuchten Enkeltrickbetrügen. In beiden Fällen ist es den Tätern nicht gelungen, Geld von den Opfern zu erlangen.
Gegen 12:30 Uhr erhielt eine 88-jährige Dame aus dem Stadtgebiet Knieper einen Anruf von ihrem angeblichen Neffen, der Geld in Höhe von 40.000 Euro für einen Hauskauf benötigen würde. Er fragte sie zusätzlich, ob sie das Geld auf einem Konto oder in der Wohnung habe. Sie antwortete, dass sie kein Geld besitze. Insgesamt rief der Täter die Geschädigte viermal an.
Ebenfalls im Stadtgebiet Knieper gab sich gegen 15:50 Uhr ein männlicher Anrufer als Enkel einer 77-Jährigen aus, indem er die Geschädigte als "Oma" betitelte. Er bat um Geld für einen Autokauf. Die Frau erkannte an der Stimme, dass es sich nicht um ihren Enkel handelte, reagierte sofort und legte auf.
In beiden Fällen sprach der männliche Anrufer akzentfrei hochdeutsch. Im Fall der 77-Jährigen wird das Alter des Täters aufgrund der Stimme auf 25-30 Jahre geschätzt.
Die Polizei möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich vor dieser Masche warnen. Bitte reden Sie mit Ihren Angehörigen über diese Betrugsfälle. Seien Sie bitte auch als Taxifahrer aufmerksam, wenn Sie ältere Bürger zur Bank bringen sollen und diese Ihnen von der finanziellen Notlage ihrer "Enkel" berichten. Oft rufen die Täter ein Taxi für die Geschädigten, um sie zur Bank fahren zu lassen.
Folgende Hinweise sollten beachtet werden:
- Seien Sie misstrauisch wenn sich Anrufer nicht mit Namen vorstellen.
- Nennen Sie keine Namen von Angehörigen, lassen Sie sich eine Rückrufnummer geben.
- Legen Sie auf, sofern Geld verlangt/erbeten wird.
- Sagen Sie, dass Sie zurückrufen und informieren Sie Ihre echten Verwandten unter den Ihnen bekannten Nummern und hinterfragen die Angelegenheit.
- Geben Sie keine Details zu finanziellen Verhältnissen oder gar Ihre Kontodaten bekannt.
- Die Polizei wird niemals Ihre Kontodaten am Telefon erfragen oder Geld verlangen.
- Informieren Sie sofort die Polizei unter 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Übergeben Sie NIEMALS Bargeld an Ihnen fremde Personen.
- Vertrauen Sie sich Ihren Angehörigen oder der Polizei an, wenn Sie Opfer geworden sein sollten. Niemand muss sich schämen, erstatten Sie Anzeige - erfahrene Beamte helfen Ihnen und vermitteln auch an den Opferschutz.
Gerne stehen Ihnen unsere Präventionsberater zur Verfügung und geben Ihnen weitere Hinweise. Auch Vorträge bei Seniorentreffen oder z.B. im Betreuten Wohnen sind kostenfrei möglich.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stralsund
Ilka Pflüger
Telefon: 03831/245-413
E-Mail: pressestelle-pi.stralsund@polizei.mv-regierung.de
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