Siegen-Wittgenstein (ots) - Am Mittwoch, dem 21. September 2016, findet der europaweite Verkehrsaktionstag "European Day without a Road Death - Europäischer Tag ohne Verkehrstote" statt.
Ein Tag in Europa - und kein Mensch muss als Opfer eines Verkehrsunfalls sterben. Ist das vorstellbar?
Mit "EDWARD" stellt TISPOL diese plakative Zielformulierung auf: "Ein Tag ohne Straßentote in Europa".
TISPOL steht für "Traffic Information System Police". Dabei handelt es sich um eine Organisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union mit Hauptsitz in London.
Dieses europäische Verkehrspolizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweit nationale Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Das Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.
TISPOL - Verkehrssicherheit durch Verkehrsüberwachung
"Grenzen überschreiten, um Leben zu retten" lautet der Slogan von TISPOL, dem europaweiten Polizei-Netzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will.
Die Aktion von TISPOL (Transport Information System Police) hat das ehrgeizige Ziel eines verkehrsopferfreien Tages. Wenn dies erreicht werden könnte, wäre es natürlich ein hervorragendes Ergebnis; wenn nicht, dann soll es an diesem Tag zumindest weniger Tote und Verletzte geben als an einem durchschnittlichen Tag.
Die Ziele der Aktion EDWARD sind:
- Das Bewusstsein der Menschen für die weiterhin zu hohen Zahlen von Unfalltoten und Verletzten auf den europäischen Straßen zu schärfen.
- Erneut die Aufmerksamkeit auf die notwendigen Anstrengungen zur Zielerreichung der europäischen Ziele 2020 zur Verkehrssicherheit zu lenken.
- Den Menschen den Wert von Zielsetzungen im Bereich Verkehrssicherheit vor Augen zu führen.
- Aufzuzeigen, dass mit umfassender Unterstützung von möglichst vielen öffentlichen und privaten Organisationen sowie jedes Einzelnen die Zahl der im Straßenverkehr tödlich Verunglückten oder Verletzten beträchtlich reduziert werden kann.
TISPOL will mit dieser Aktion am 21.09.2016, mit der große Öffentlichkeitswirkung entfaltet wird, verdeutlichen, dass noch viel Arbeit zu leisten ist, um die Ziele für 2020 und mehr darüber hinaus zu erreichen.
TISPOL will, dass jede verkehrspolizeiliche Organisation und jeder Partner der Verkehrssicherheitsarbeit sich als Teil der Aktion fühlt. TISPOL richtet am Aktionstag eine 24-Stunden-Live-Berichterstattung ein, in die jeder Verkehrsunfall mit Toten und schwer Verletzten einfließen und online der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Verkehrssicherheit im Bereich Siegen-Wittgenstein
Auch auf den Straßen in unserem Kreisgebiet sterben Menschen im Straßenverkehr. Jahr für Jahr.
Dazu der Leiter des Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein, Polizeioberrat Jürgen Griesing: "Unser Kreisgebiet zählt im Landes-vergleich zu den sehr sicheren Regionen. Wir sind zwar auf der einen Seite regelmäßig stolz auf die von uns erzielten hervorragenden Ergebnisse im Bereich unserer Verkehrssicher-heitsarbeit. Aber natürlich gilt auch bei uns: Jeder Tote auf unseren Straßen ist einer zu viel. Hinter jedem Toten und Schwerverletzten steckt nämlich unendliches Leid. Für die betroffenen Familienangehörigen, Freunde, Kollegen, letztlich für das gesamte soziale Umfeld. Wir gehen heutzutage davon aus, dass der Tod eines jeden Menschen im Straßenverkehr bis zu 100 Menschen direkt oder indirekt tief betrifft."
Im letzten Jahr (2015) starben in unserem Kreisgebiet 9 Menschen im Straßenverkehr, 2014 waren es 6, 2013 3 und im Jahr 2012 4.
Dazu der Oberrat: " Vielfaches, unermessliches Leid also, das oftmals mit allereinfachsten Mitteln hätte verhindert werden können. Nach wie vor ist es nämlich so, dass überhöhte Geschwindigkeit die Todesursache Nummer 1 auf unseren Straßen ist. Unablässig appellieren wir daher zu entsprechend vorsichtiger und vorausschauender Fahrweise. Man muss einfach bedenken, dass bereits 15 km/h mehr oder weniger über Tod oder Leben entscheiden können. Bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 65 km/h sterben 8 von 10 angefahrenen Fußgängern! Bei 50 km/h überleben hingegen 8 von 10 Menschen!
Daher machen Sie bitte mit am 21.09.2016:
Fahren Sie am Mittwoch
- etwas aufmerksamer und geduldiger
- noch achtsamer
- angemessen langsamer.
Es tut uns gut, wenn wir uns in unserer Region im Rahmen der europaweiten Verkehrssicherheitsaktion EDWARD am 21.09.2016 diese lebenswerten Umstände einfach noch deutlicher ins Bewusstsein rufen."
Infopaket:
Die TISPOL-Aktion EDWARD wird von der Europäischen Kommission und dem Europäischen Verkehrssicherheitsrat (ETSC) unterstützt.
Bilder: siehe Anlagen
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein
Georg Baum
Telefon: 0271 7099 1222
E-Mail: pressestelle.siegen-wittgenstein@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/siegen-wittgenstein