Freilassing (ots) - Die Bundespolizei hat am Montagabend (19. September) bei Freilassing einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Der Türke beförderte mit seinem Pkw fünf Landsleute, darunter ein Kleinkind. Wie sich herausstellte, war dies nicht der erste Versuch der Geschleusten, illegal nach Deutschland zu gelangen. Drei von ihnen wurden am Dienstag ins Gefängnis eingeliefert.
Bundespolizisten unterzogen an der Saalbrücke die Insassen eines in Deutschland zugelassenen Fahrzeugs einer Kontrolle. Am Steuer saß ein 30-jähriger türkischer Asylbewerber, der sich mit seinem deutschen Führerschein und einer deutschen Aufenthaltsgestattung auswies. Seine Begleiter, drei Männer und eine Frau mit ihrem Kind, führten lediglich österreichische Asylkarten mit. Für den beabsichtigten Aufenthalt in Deutschland hatten sie keine Papiere. Die Beamten fanden mithilfe der erhobenen Daten schnell heraus, dass die Mitfahrer erst am Wochenende zuvor von der Bundespolizei in Passau wegen unerlaubter Einreise angezeigt und nach Österreich zurückgewiesen worden waren.
Gegen den Fahrer, der im Landkreis Ludwigsburg (Baden-Württemberg) einen festen Wohnsitz hat, ermittelt die Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte er seine Heimreise antreten. Er muss mit einem Strafverfahren rechnen. Laut Bundespolizei wird im südlichen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets nach wie vor alle ein bis zwei Tage ein mutmaßlicher Schleuser gestoppt.
Die geschleuste 21-jährige Türkin wurde wegen ihrer erneuten unerlaubten Einreise angezeigt. Anschließend musste sie zusammen mit ihrem Kind das Land wieder verlassen. Die drei wiederholt unerlaubt eingereisten Männer, 22, 25 und 27 Jahre alt, wurden aufgrund der klaren Sachlage bereits am Dienstag vom Amtsgericht in Laufen in einem beschleunigten Verfahren zu einer Freiheitsstrafe von jeweils zwei Monaten ohne Bewährung verurteilt. Nach ihrem Haftaufenthalt in der Justizvollzugsanstalt Bad Reichenhall werden auch sie wieder nach Österreich zurückgeschoben.
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